Das Tankstellennetz für Elektroautos wächst langsam. Aber noch setzen nur wenige Menschen auf Elektromobilität – und der Zollernalbkreis liegt voll im allgemeinen Trend. (Symbolfoto) Foto: Kahnert

Nur wenige Autofahrer im Kreis setzen auf E-Mobilität. Grund sind hohe Kosten und geringe Reichweiten.

Zollernalbkreis - Von 146.216 Kraftfahrzeugen, die zum 9. November 2013 im Zollernalbkreis angemeldet waren, hat sich der Bestand zum 9. August dieses Jahres auf 148.783 erhöht. Aber nur wenige Zollernälbler setzen auf E-Mobilität.

Der Fahrzeugbestand in Baden-Württemberg hat sich allein im vergangenen Jahr um 0,8 Prozent vergrößert. Das war bundesweit nach Bayern (1,1 Prozent) die zweithöchste Zunahme an Kraftfahrzeugen. Auch der Kreis liegt voll im Trend. Zwar wird im Zollernalbkreis ganz besonderer Wert auf Energiemanagement gelegt, aber Elektroautos sind nach wie vor nicht sonderlich gefragt: 49 waren zum 9. November 2013 angemeldet, genau neun Monate später waren es 72.

Obwohl beispielsweise die Stadt Geislingen zu den 20 aus einem Ideenwettbewerb hervorgegangenen ländlichen Modellkommunen, die das Ministerium für Ländlicher Raum und Verbraucherschutz mit Mitteln der Landesinitiative Elektromobilität fördert. Dass eine Elektrotankstelle beim Geislinger Schloss eingeweiht worden ist – von Minister Alexander Bonde, der die Elektromobilität als "zentrales Zukunftsthema für den ländlichen Raum" bezeichnete –, und dass die Stadt fünf Elektrofahrzeuge angeschafft hat, ist nur ein kleiner Schritt. Das ambitionierte Ziel der Regierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen zu haben, liegt immer noch in weiter Ferne.

Nach wie vor sind die relativ hohen Anschaffungskosten und relativ kurzen Reichweiten eine Hürde. Die Forderung, wer ein besonders klima- und umweltfreundliches Fahrzeug fahre, solle auch besondere Vergünstigungen bekommen, setzt unter anderem voraus, dass die Infrastruktur zum Aufladen von Elektroautos weiter ausgebaut wird. Kostenlose Parkplätze, die in Stuttgart für Elektroautos freigehalten werden sollen, sind im Zollernalbkreis kaum nötig: In allen Städten und Gemeinden könne derzeit kostenlos geparkt werden, bestätigt Adrian Schiefer, der Leiter des Verkehrsamts bei der Kreisverwaltung.