Die Kreishandwerkerschaft warnt vor unseriösen Handwerkern. Foto: Peul

Kreishandwerkerschaft warnt vor "Mafia-Methoden der Dach- und Fassaden-Haie".

Zollernalbkreis - Vor "Mafia-Methoden der Dach- und Fassaden-Haie" warnt die Kreishandwerkerschaft. Unseriöse Handwerkskolonnen seien auch im Zollernalbkreis unterwegs. Gerade im Bereich der Dach- und Fassadensanierung seien die Pfuscher aktiv, teilt die Kreishandwerkerschaft mit, die momentan wieder einigen unseriösen Handwerkern auf der Spur ist.

Eine erste Kontaktaufnahme finde mit einem "Drücker" statt: Er biete eine Fassaden- oder Dachsanierung zum absoluten Dumpingpreis an. Alternativ werde eine kostenlose oder sehr günstige Inspektion des Hausdachs oder der Fassade angeboten. Den Pauschalauftrag zu unterschreiben, sei ein Fehler. Denn die "Haie" würden zu Schock-Methoden greifen: Entweder würden Schäden herbeigeführt (etwa durch unsachgemäßes Begehen), oder dem Hausbesitzer würden mitgebrachte Ziegelscherben oder faules Holz als Beweis für den angeblich maroden Zustand seines Dachs präsentiert. Und dann komme das "freundliche" Angebot: "Unterschreiben Sie doch bitte hier."

Noch übler treffe es Hausherren, die den Pauschalauftrag von vornherein unterschreiben: Selbst wenn ein Preislimit schriftlich fixiert sei, würden die so genannten Handwerker angebliche Schäden entdecken, nachdem ein Teil des Dachs abgedeckt sei. Dann werde der Hausbesitzer erpresst: Entweder er zahle jeden Preis, oder die Arbeiter ziehen ab. Grundsätzlich sollte niemals ein Auftrag eines hausierenden Handwerkers unterschrieben werden. Und vor der Auftragserteilung sollte der Hausbesitzer im Beisein des Handwerkers die zuständige Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb anrufen (Telefon 07431/9 37 50) und nachfragen, ob der Betrieb dort bekannt ist. Am allerbesten sei es, Angebote von örtlichen Handwerksbetrieben einzuholen.