TennisVorjahressieger gewinnt Zollern-Alb-Tennis-Turnier / Luknarova bei Damen vorn
Von Thomas Hauschel
Mit einer Premiere endete gestern Nachmittag as 68. Zollern-Alb-Tennis-Turnier der TG Ebingen: mit Frank Wintermantel verteidigte erstmals in der Herrenkonkurrenz ein Spieler seinen Titel. Der Weinheimer setzte sich im Finale gegen den topgesetzten Chilenen Cristobal Saaverda-Corvalan mit 6:3, 6:1. Bei den Frauen siegte Favoritin Zuzana Luknarova aus der Slowakei.
"Das freut mich, dass ich den Titel verteidigt habe. So habe ich noch einen Grund, im nächsten Jahr wieder zu kommen", sagt Wintermantel. "Aber ich habe auch stark gespielt, und die Südamerikaner mögen meine Spielweise überhaupt nicht", erzählt der 26-Jährige und grinst.
Fürwahr, machte der Vorjahressieger seinem Finalgegner Saaverda-Corvalan von Beginn an das Leben schwer. Der Chilene, der für den TC Rottweil in der Oberliga spielt, kam mit dem variablen und druckvollen Spiel des Weinheimers überhaupt nicht zurecht. Zwar brachten zunächst beide Akteure ihre Aufschlagspiele durch, doch dann gelang Wintermantel das Break zum 4:3, der mit eigenem Aufschlag auf 5:3 erhöhte. Danach attackierte er mit knallharten Returns das Aufschlagsspiel des Chilenen, erspielte sich drei Breakbälle und nutzte gleich den ersten zum 6:3-Satzgewinn.
Im zweiten Durchgang agierte Wintermantel weiter konzentriert und lockte seinen Gegner immer wieder ans Netz, um ihn zu passieren. Schnell führte der Vorjahressieger mit 4:0. Hoffnung keimte bei Saaverda-Corvalan auf, als er alles riskierte und das Re-Break zum 1:4 schaffte. Doch Wintermantel hatte im Aufschlagspiel des Chilenen immer die besser Antwort parat, schaffte erneut das Break zum 5:1 und verwandelte bei eigenem Service den dritten Matchball zum 6:1.
Beide Finalisten hatten zuvo ohne Satzverlust das Endspiel erreicht. Während sich Saaverda-Corvalan im Halbfinale gegen Moritz Dettinger (Waldau Stuttgart) beim 7:5, 6:3 im ersten Satz schwer tat, war für Wintermantel in seinem Semifinale früh Schluss, nach dem sein Gegner Pascal Meis (TC Radolfzell) beim Stand von 6:2, 1:0 verletzungsbedingt aufgab.
Von einer krankheitsbedingten Absage profitierte auch die Siegerin bei den Frauen, Zuzan Luknarova. Die Slowakin, die in ihren drei Partien zuvor nur ein Spiel abgegeben hatte, erreichte das Endspiel kampflos, da ihre Halbfinalgegnerin Ellen Linsenbolz über Nacht erkrankt war. Im zweiten Halbfinale setzte sich dann die Nummer zwei der Setzliste, Syna Kayser (DTC Hannover) gegen die an vier gesetzte Ann-Katrin Schmitz (TC Singen) mit 6:3, 6:2 durch.
Dennoch wirkte sich dies im Finale aus. "Mir hat es am Ende an der Fitness gefehlt", sagt Kayser, "Zuzana spielt so schnell, da musst die flink auf den Beinen sein." Im ersten Satz hielt Kayser noch gut mit, nahm Luknarova mehrmals den Aufschlag ab, musste aber selbst ihren Service abgeben- Beim Stand von 4:4 hatte die Hannoveranerin zwei Breakbälle, doch Luknarova gewann ihr Service zum 5:4 und holte sich den ersten Satz mit einem Break zum 6:4. Im zweiten Durchgang ging es dann ganz schnell. Im ICE-Tempo siegte die Slowakin mit 6:0. "Ich denke es war ein Vorteil, dass ich im Halbfinale nicht spielen musste. Dadurch hatte ich noch mehr Kraftreserven. Aber ich habe auch gut und konzentriert gespielt und bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe", freute sich Luknarova, "die Region hier und die TG Ebingen sind toll. Wenn es passt, komme ich gerne wieder."
Beim B-Turnier der Herren hatte mit Philip Klein, der im Finale den Topgesetzten Günter Gönner (TC Spaichingen) mit 6:2, 6:4 bezwang, ein Lokalmatador der TG Ebingen die Nase vorn. "Einen sieger beim Zollern-Alb-Turnier, das hatten wir schon lange nicht mehr", freute sich der TG-Vorsitzende Wolfgang Müller.