Die Nase vorn hatte Sindelfingen in Albstadt. Foto: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Dennis Breisinger

Von Dennis Breisinger

Während bei Verbandsligaaufsteiger TSG Balingen U23 mit dem ersten Saisonsieg in Schwäbisch Hall (2:0) der Knoten geplatzt zu sein scheint, musste Ligarivale FC 07 Albstadt im Kellerduell gegen Schlusslicht Sindelfingen eine bittere 1:4-Pleite hinnehmen. Keine gute Generalprobe der Nullsiebener für das Derby am Freitag in Balingen. Wieder einmal eine Klatsche kassierte auch Landesligist FC Winterlingen beim 2:7 in Biberach.

Nach zwei Siegen in Folge hatte man den Eindruck bekommen, als würde der FC 07 Albstadt so langsam in Fahrt kommen. Am Wochenende musste der nächste Rückschlag hingenommen werden, verlor die Elf doch gegen den Tabellenletzten VfL Sindelfingen klar mit 1.4. Die Albstädter hatten zwar zum Teil mehr Spielanteile als der Gegner, verwerteten aber ihre Chancen nicht und lieferten eine sehr schlechte Defensivarbeit ab. "Immer wenn wir gerade in der Drangphase waren, haben wir das Gegentor kassiert", hadert Albstadts Trainer Öskan Acar. "Wenn wir versuchen mitzuspielen, dann werden wir brutal ausgekontert". Die Defensivarbeit seines Teams kritisierte Acar generell in erheblichem Maße. "Wenn der Gegner mit einem einzigen Pass in die Gasse jedes Mal in den Strafraum und zu Abschlüssen kommt, dann muss man fragen, ob das noch etwas mit Verbandsliga-Niveau zu tun hat." Wollen die Nullsiebener am kommenden Freitag im Lokalderby bei der Balinger U23 nicht eine weitere, bittere Enttäuschung erleben, ist beim Acar-Team eine Leistungssteigerung angesagt.

Denn Lokalrivale Balingen kann mit breiter Brust in das Duell gehen Mit dem 2:0 bei den zuvor noch ungeschlagenen Sporfreunden Schwäbisch Hall glückte den Eyachstädtern endlich der lang ersehnte der erste Saisonerfolg. Balingens Co-Trainer Lothar Engelhardt und Chefcoach Ralf Volkwein attestierten ihrem Team unisono "eine taktische Meisterleistung" und sprachen jeweils von einem "verdienten Sieg". "Mit viel Disziplin und Geschick haben wir gezeigt, dass wir endgültig in der Verbandsliga angekommen sind und in dieser Liga auch absolut konkurrenzfähig sind", ergänzt Engelhardt. "Zwar war auch etwas Glück im Spiel, aber wir haben auch genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Die Jungs haben eine enorme Laufarbeit gezeigt und sich endlich für ihren Aufwand belohnt", meinte Volkwein nach dem Spiel. "Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt", herrschte indes bei Schwäbisch Halls Abteilungsleiter Eberhard Döring Ernüchterung pur.

Völlige Ernüchterung herrschte auch beim FC Winterlingen nach der bitteren 2:7-Niederlage beim FV Biberach. Die Oberschwaben gingen mit 1:0 in Führung, Winterlingen glich aus, ehe beim Aufsteiger alle Dämme brachen und das Schlusslicht zwischen der 37. und der 49. Minute gleich vier Gegentrefferkassierte. "Pleiten, Pech und Pannen haben diese Phase bei uns gekennzeichnet. Zum Teil waren die Gegentore einfach nur Slapstick. Wir haben das Spiel komplett aus der Hand gegeben, es dem Gegner viel zu einfach gemacht und uns zwischenzeitlich komplett aufgegeben. Beim 7:2 haben wir uns lächerlich gemacht", beurteilt Winterlingens Trainer Polichronis Sidiropoulos das Zwischentief. "Biberach hat sich eigentlich nur als eine Ansammlung von besseren Straßenfußballern erwiesen. Mit mehr Gegenwehr hätten wir Etliches erreichen können.",