Albstadts Trainer Öskan Acar zeigt an, wo es für seine Truppe morgen lang gehen soll: Drei Punkte wollen die Nullsiebener gegen Schlusslicht VfL Sindelfingen einfahren. Foto: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

VerbandsligaAlbstadt empfängt Schlusslicht VfL Sindelfingen

Von Thomas Hauschel

FC 07 Albstadt – VfL Sindelfingen (Samstag, 15.30 Uhr). Das Keller-Duell der Verbandsliga Württemberg steigt am morgigen Samstag im Tailfinger Lichtenbol-Stadion, wenn der Tabellenzwölfte Albstadt das Schlusslicht aus Sindelfingen empfängt. Für beide Teams ist es ein richtungsweisendes "Sechs-Punkte-Spiel".

Dessen ist sich auch der Albstädter Trainer Öskan Acar bewusst, wenn er zu einer Fußball-Floskel greift und sagt: "Das nächste Spiel ist immer das Schwerste." In diesem Fall ist dieser Spruch für den 42-Jährigen durchaus real, denn "wir spielen gegen den Tabellenletzten und sind diesmal der Favorit. Jeder erwartet einen Sieg für uns. Aber das wird nicht leicht, denn Sindelfingen braucht die Punkte genauso dringend und wird uns am Samstag sicher nichts schenken."

Fürwahr, ist doch der Aufsteiger nach sieben Spieltagen bislang noch ohne Sieg und hat erst zwei Pünktchen auf dem Konto. Zuletzt musste sich der VfL mit 1:3 gegen die Sportfreunde Schwäbisch Hall geschlagen geben. "Im August einen Punkt, im September einen Punkt und den Oktober haben wir mit null Punkten begonnen. Jetzt haben wir uns hinten festgesetzt", stellte Sindelfingens Trainer Maik Schütt nach der fünften Saisonpleite ernüchtert fest. Doch aufgeben wollen sich die Kicker aus der Daimler-Stadt deswegen nicht. Dennoch steht der VfL in Albstadt unter Erfolgszwang. "Wenn wir jetzt keine Punkte holen, wird es immer schwieriger", weiß Schütt, der neben dem gelb-rot-gesperrten Marcel Pross auch auf Andreas Poser verzichten muss, der auf einer Hochzeit weilt.

Fünf Niederlagen haben auch die Nullsiebener auf dem Konto; vier davon resultierten aber aus den ersten Begegnungen. Danach kam das Acar-Team zu Siegen in Heiningen (2:1) und gegen Normannia Gmünd (1:0), ehe es am vergangenen Wochenende mit dem 0:1 beim VfB Neckarrems wieder einen kleinen Rückschlag gab. "Wir hatten uns da schon etwas ausgerechnet", gibt Acar zu, "Wir haben auch nicht schlecht gespielt, aber einen Fehler zu viel gemacht."

Dies soll sich am morgigen Samstag gegen Sindelfingen ändern. "Wir wollen weiter so gut gegen den Ball spielen, wie in den vergangenen drei Partien", sagt der FC-Coach, "Allerdings müssen wir unser Umschaltspiel noch verbessern, mehr Chancen heraus spielen und diese dann konsequenter nutzen." Denn Acar weiß, dass Sindelfingen längst nicht so schlecht ist, wie der Tabellenstand suggeriert. "Die Verbandsliga ist in diesem Jahr sehr ausgeglichen, das zeigen auch die Ergebnisse. Viele Spiele enden nur mit einem Tor Unterschied. Der VfL ist sehr spielstark, deshalb müssen wir von Beginn an hochkonzentriert sein und Fehler vermeiden. Wenn uns das gelingt und wir vorne noch effizienter werden, haben wir gute Chancen, die Punkte in Albstadt zu behalten. Das Potenzial um erfolgreich zu sein, haben wir", ist sich Acar sicher, der personell aus den Vollen schöpfen kann und in der Startformation nicht ausschließt.