Alexandros Vasilakis zeigte in Leipzig ein starkes Spiel, erzielte für den HBW zehn Treffer. Dennoch reichte es nicht zum Einzug ins Viertelfinale. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballNach Pokal-Aus steht Derby gegen Bietigheim an

Von Ulrich Mußler

Wieder einmal war für den HBW Balingen-Weilstetten in einem Achtefinale um den DHB-Pokal Schluss. Mit 28:24 zog der Handball-Bundesligist am Mittwoch beim Zweitliga-Tabellenführer Leipzig den Kürzeren. "Wir sind nicht gut genug gewesen", so HBW-Trainer Markus Gaugisch.

"Wir wollten natürlich weiterkommen, waren eigentlich auch auf einem guten Weg, aber leider haben zu wenige meiner Spieler das Niveau gehabt, um Leipzig zu schlagen", gab sich Gaugisch verärgert über den Auftritt seiner Mannschaft. Aber der 40-Jährige hatte auch ein Lob für die Gastgeber parat: "Sie hatten auf alles, was wir angeboten haben, eine Antwort." Einer der wenigen, der den Coach in den eigenen Reihen zu überzeugen vermochte, war Alexandros Vasilakis. Der griechische Linkshänder war mit 10/1 Treffern bester Schütze des Abends. "Alex hat in dieser Woche schon sehr gut trainiert und dann ein super Spiel gemacht. Er war spritzig, er war frisch. Das hat mir gefallen", so der HBW-Coach, der auch Neuzugang Manuel Frietsch ein paar Minuten Einsatzzeit gönnte. "Er hatte zuvor noch nicht mit uns trainiert. Wir wollen ihn langsam aufbauen. Da müssen schon andere die Verantwortung tragen."

All zu lange haben Gaugisch und seine Mannschaft jedoch nicht Zeit, um das Pokal-Aus aufzuarbeiten. Schon am Samstag empfängt der HBW die SG BBM Bietigheim zum Derby in der Stuttgarter Porsche Arena (Anpfiff: 15 Uhr). Und der Aufsteiger hat eine ähnliche Spielanlage wie die Leipziger, kommt mit Dampf über die zweite Welle und die schnelle Mitte.

Dabei sind die zentralen Figuren im Bietigheimer Angriffsspiel Regisseur Timo Salzer, der ehemalige Balinger Robin Haller, der 2006 mit dem HBW den Aufsteig ins Handball-Oberhaus feierte, und der erst vor der Saison vom Schweizer Top-Klub Kadetten Schaffhausen zur SG gewechselte Kreisläufer Julius Emrich. "In Leipzig ist es uns ganz gut gelungen das schnelle Angriffsspiel des Gegners zu unterbinden. Wichtig ist, dass wir schnell zurücklaufen und in eine Abwehrformation kommen, in der wir uns wohl fühlen", sagt Gaugisch. Zudem sei beim Torabschluss der absolute Wille gefragt, denn Bietigheims neuer Keeper Drako Stanic sei durchaus in der Lage, ein Spiel zu entscheiden.