Jan Remmlinger setzt zu einem seiner sieben Treffer an. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballHBW II schlägt Friedberg im Kellerduell / Starkes Comeback von Remmlinger

3. LIGA MÄNNER (umu). HBW Balingen-Weilstetten II – TSV Friedberg 35:29 (16:14). Der HBW Balingen-Weilstetten II hat gestern das Kellerduell in der 3. Liga gegen Schlusslicht TSV Friedberg mit 35:29 gewonnen. Dennoch bleibt das Team von Trainer Ecki Nothdurft Vorletzter des Tableaus, weil die vor ihm platzierten TSV Neuhausen/Filder und SV Kornwestheim ihre Begegnungen am Samstag gewonnen hatten.

"Wir haben dem Druck stand gehalten. Das war angesichts der anderen Ergebnisse unheimlich wichtig. So ist nichts passiert, hätten wir aber gegen Friedberg verloren, wäre richtig bitter gewesen. Aber der Sieg war verdient, wir waren fast das gesamte Spiel über in Führung", so HBW-Coach Ecki Nothdurft.

Die Gastgeber, für die erstmals Linkshänder Yann Polydore aus dem Erstliga-Kader auflief, starteten gut, legten durch Treffer von Julian und Gregor Thomann sowie Jan Remmlinger, der nach seinem Kreuzbandriss nicht nur wegen seiner insgesamt sieben Tore ein starkes und viel versprechendes Comeback gab, gleich eine 3:0-Führung (4. Minute) vor. Sicherheit gewann der HBW II dadurch jedoch nicht. Nach einem Doppelpack des Spaniers Manuel Vilches-Moreno lagen plötzlich die Friedberger mit 5:4 in Front. Aber Jannik Hausmann traf ebenfalls zweimal in Serie, Remmlinger packte das 7:5 drauf und fortan hielt das Balinger Perspektivteam den Vorsprung, erhöhte ihn durch Patrick Weber gar auf vier Treffer Differenz (13:9/23.). Aber das Schlusslicht kam wieder heran, verkürzte bis zum Seitenwechsel auf 14:16.

"Wir haben eigentlich ganz gut in der 6:0-Formation verteidigt, allerdings zu wenig Unterstützung im Tor", so Nothdurft. Unglücklicherweise zog sich Kai Augustin, der zu Beginn des zweiten Abschnitts für Karim Ketelaer zwischen die Pfosten gerückt war nach wenigen Minuten eine Verletzung am Sprunggelenk zu und musste wieder raus. Dennoch brachten Fabian Wiederstein, Remmlinger, Hausmann und Julian Thomann den HBW II nach dem 18:16 mit einem 4:0-Lauf auf 22:16 (37.) in sichereres Fahrwasser. Nothdurft aber wollte dem Frieden nicht so recht trauen. Zumal sich der TSV Friedberg, der in Fabian Abstreiter (5 Tore) seinen besten Schützen hatte, sich wieder etwas heranpirschte – Claudio Schneck traf als Polydore für zwei Minuten draußen saß zum 31:27 (54). "Da hatte ich immer noch ein maues Gefühl. Auch wenn es in der zweiten Halbzeit nie richtig knapp wurde, haben wir keine Ruhe ins Spiel bekommen", so Nothdurft. Hausmann traf aber nun zweimal in Folge und verschaffte dem HBW so beim 33:27 wieder Luft. Zwar legten die Gäste noch einmal zwei Treffer nach, Timo Hildebrand aber sorgte mit dem 34:29 für die Entscheidung, Gregor Thomann besiegelte kurz darauf den 35:29-Endstand.

In den kommenden Wochen warten auf den HBW II knackige Aufgaben. Am kommenden Samstag geht’s zum tabellenfünften SG Kronau/Östringen II, eine Woche später kommt der Tabellenvierte HSG Konstanz. HBW Balingen-Weilstetten II: Ketelaer, Augustin; J. Thomann (4), Ploydore (2), Hildebrand (1), G. Thomann (5), Wiederstein (3), Raible, Remmlinger (7), Weber (3), Hausmann (10/4), Rapp.