HandballHBW II trifft auf "Jung-Löwen"
Von Ulrich Mußler
3. LIGA MÄNNER SG Kronau/Östringen II – HBW Balingen-Weilstetten II (Samstag, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Kronau). Während der HBW II am vergangenen Wochenenden im Heimspiel gegen Schlusslicht TSV Friedberg einen fünften Saisonsieg feierte hatte, das Perspektivteam der Rhein-Neckar Löwen, das mit 17:13 Punkten den fünften Platz des Drittliga-Tableaus belegt, noch Pause.
Genau so war es auch, als die beiden Rivalen zum ersten mal in dieser Saison die Klingen kreuzten. Damals unterlag der HBW II in der Balinger Arena mit 24:25. Dabei lag das Team von Trainer Ecki Nothdurft nach 46 Minuten noch auf Kurs, führte mit 21:19 und gab das Spiel noch aus der Hand. "Wir haben die letzten Spiele allesamt verloren und haben sie immer gleich verloren. Entweder die Torhüter haben uns den Zahn gezogen oder wir haben die 1:1-starken Spieler nicht in den Griff bekommen", sagt Nothdurft. Tatsächlich scheiterten seine Schützen im Hinspiel immer wieder an SG-Keeper Roko Peribonio, und Michel Abt – mit 96 Treffern bester Schütze des "Löwen"-Perspektivteams – netzte zwölfmal ein. "Wenn uns das so wieder passiert, haben wir am Samstag keine Chance", sagt Nothdurft.
Und dennoch stellt die SG Kronau/Östringen II eine der großen Unbekannten der Liga dar, denn wenn Trainer Klaus Gärtner tatsächlich auf die Platte schickt, unterscheidet sich von Spiel zu Spiel. So fehlten im letzten Spiel der SG vor der Winterpause beim 25:25 beim TSB Heilbronn/Horkheim David Schmidt, der in dieser Saison schon 76 Treffer erzielt hat, dafür war auf der rechten Außenbahn Marius Steinhauser mit von der Partie. Er versucht sich nach zwei Kreuzbandrissen und einem Riss im Innenmeniskus wieder an den Kader der Rhein-Neckar Löwen heranzuarbeiten. "Wir müssen uns überraschen lassen, wer am Ende spielt, klar ist, dass Kronau in jedem Fall 14 gute Spieler aufbietet. Uns kommt entgegen, dass wir uns in der Vorbereitung nur um uns kümmern müssen", so HBW-Coach Nothdurft, der nach der Niederlagen-Serie gegen Kronau klar stellt: "Jetzt sind wir mal wieder dran."
Der Diplomsportlehrer kann nahezu auf denselben Kader setzen, der am vergangenen Sonntag gegen Friedberg erfolgreich war. Aus dem Erstliga-Mannschaft, das in den vergangenen Tagen zweimal gemeinsam mit dem Perspektivteam trainiert hat, sind Jannik Hausmann und Yann Polydore dabei, ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Kreisläufer Fabian Wiederstein, allerdings hofft Trainer Nothdurft, dass der Junioren-Nationalspieler seine Grippe bis zum Samstag auskuriert hat. Verzichten muss er auf Keeper Kai Augustin. Er hat sich gegen Friedberg einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen. Darüber, ob auch das Syndesmoseband betroffen ist, soll eine MRT-Untersuchung Aufschluss geben.