Julian Thomann und der HBW II feiern am Samstag in Korwestheim ein Wiedersehen mit einigen früheren Teamkollegen. Foto: Single Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballHBW II reist zum unglücklich gestarteten SV Kornwestheim

Von Ulrich Mußler

Es hat schon etwas von einem Klassentreffen, wenn der HBW Balingen-Weilstetten II am Samstag zu seiner Drittliga-Partie beim SV Salamander Kornwestheim reist (20 Uhr, Sporthalle Ost), denn im Team der Gastgeber stehen gleich drei ehemalige HBW-Kräfte.

Viel gerissen hat der SV Kornwestheim nicht viel gerissen. Zwei Punkte hat das Team von Trainer Hans Christensen bisher gesammelt – mit den Remis beim TV Hochdorf (30:30) und beim TuS Fürstenfeldbruck. (32:32). Allerdings könnten es schon ein paar Punkte mehr sein.

Denn in den Heimspielen gegen den TVG Großsachsen und die TGS Pforzheim zog Korwestheim zweimal nur hauchdünn mit 21:22 und 20:21 den Kürzeren. Lediglich am vergangenen Wochenende setzte es für den früheren Zweitligisten eine klare Niederlage – 23:31 bei der SG Kronau/Östringen II. "Sie haben viele Punkte in den letzten Sekunden abgegeben. Deshalb täuscht die Bilanz über das tatsächliche Vermögen der Mannschaft hinweg", weiß HBW-Coach Ecki Nothdurft, der sich vom derzeit drittletzten Tabellenplatz der Gastgeber nicht blenden lässt. "Die Mannschaft ist unglaublich ausgeglichen und auf jeder Position doppelt stark besetzt. Und in der vergangenen Saison haben wir gegen Kornwestheim beide Spiele verloren." Tatsächlich hat der SVK auch noch gut aufgerüstet. Nach Fabian Kugel sind mit Christian Wahl und Felix Beutel vor dieser Saison zwei weitere ehemalige Kräfte des HBW II nach Kornwestheim gewechselt. Außerdem zog es Linkshänder Peter Jungwirth nach zahlreichen Erstliga-Jahren bei der HSG Wetzlar und zwei Spielzeiten beim Zweitligisten TV Bittenfeld zurück zu seinem Heimatklub.

Ein paar Pünktchen mehr als jene vier aus den Auswärtserfolgen bei Schlusslicht TSV Friedberg und bei der HSG Konstanz würden auch dem HBW II gut zu Gesicht stehen, schrammte doch auch die Nothdurft-Sieben bei ihren Niederlagen stets knapp an etwas Zählbarem vorbei. So auch am vergangenen Samstag, als sie bei der SG Köndringen/Teningen mit 27:31 den Kürzeren zog. "Es war richtig ärgerlich, dass wir das Spiel nach einer 24:20-Führung hergegeben haben, weil wir viele falsche Entscheidungen getroffen haben. So etwas ist uns schon zum dritten Mal in dieser Saison passiert. Wir hätten bisher jedes Spiel gewinnen können", sagt Nothdurft. Entsprechend klar ist seine Vorgabe für das Duell am Samstag: "Wir müssen das Spiel lange offen halten."

Weiterhin angespannt bleibt die Personallage. Zwar kann Junioren-Europameister Jannik Hausmann auflaufen, allerdings fehlen dem Linkshänder aufgrund seiner Grundausbildung bei der Bundeswehr schon einige Wochen an Training mit der Mannschaft. Mit Jan Remmlinger (Reha nach Kreuzbandriss) und Thorben Kirsch (Schulterverletzung) fallen weiterhin beide etatmäßigen Rückraumlinken aus.