Albstadts Keeper Christopher Kleiner machte beim "Traumelf"-Casting nicht nur im Tor, sondern auch auf der Showbühne eine gute Figur. Foto: powerpress Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballAlbstadt-Keeper trifft Bayern-Stars

Von Sandro VitaleFür Christopher Kleiner, Torhüter beim Fußball-Verbandsligisten FC 07 Albstadt, geht ein Traum in Erfüllung. Der 26-Jährige darf beim Paulaner Cup gegen die Stars des FC Bayern München auflaufen.

Es ist wohl der Wunsch eines jedes Amateurfußballers – einmal gegen die ganz Großen spielen. Für Christopher Kleiner aus Straßberg wird der nun Wirklichkeit. Im Herbst hütet der er vor 20 000 Zuschauern den Kasten der "Paulaner Traumelf 2014", wenn diese gegen die Profis des FC Bayern München antritt. Kleiner hatte im Januar wie gut 38 000 andere auch ein Bewerbungsvideo und zwei Fotos eingeschickt. "Ich habe das mehr oder weniger zum Spaß gemacht", sagt der 26-Jährige, der übrigens stolzer Bayern-Fan ist. Als er dann tatsächlich in die engere Auswahl kam und aufs Trainingsgelände an der Säbener Straße eingeladen wurde, war die Freude natürlich riesig.

Am vergangenen Wochenende ging es beim Casting in München ans Eingemachte: Wer würde sich tatsächlich für die Partie gegen die Mannschaft von Starcoach Pep Guardiola qualifizieren? Um eine echte Chance zu haben, mussten die 65 Auserwählten, unter ihnen auch Teilnehmer aus Finnland, Österreich, der Schweiz, Mazedonien, Spanien, Mexiko und vielen weiteren Ländern, sportlich und in Sachen Kreativität punkten. Zuerst durften die Bewerber ihr fußballerisches Können vor einem Trainerteam um Paul Breitner, Weltmeister von 1974, beweisen. Dann wartete die prominente Jury mit Breitner, Fernsehmoderator Waldemar Hartmann und dem frühere Bayern-Torhüter Raimond Aumann. Vor den drei Herren galt es, sich so originell wie möglich zu präsentieren. Kleiner überzeugte nicht nur auf dem Platz, sondern auch wie er als "Paulaner-Mönch" mit "Anti-Tunnelhose" das Publikum "weihte" und eine zu seiner Erscheinung passende witzige Torwartgeschichte vortrug. "Das ist wirklich gut gelungen. Mein Teamkollege Sascha Wissenbach hat mir bei der Idee geholfen," bekennt der Keeper. Und es war wohl der richtige Einfall, denn bei der Bekanntgabe des 28-Mann-Kaders der "Traumelf" fiel der Name "Christopher Kleiner" als erster.

"Das Wochenende war ein Riesenerlebnis und eine klasse Erfahrung. Und jetzt darf ich tatsächlich gegen meinen Lieblingsverein spielen. Für mich geht ein großer Traum in Erfüllung", freut sich Kleiner, dessen Vater vor gut 34 Jahren ebenfalls gegen die Bayern – damals mit Paul Breitner – spielen durfte. "Jetzt bin ich dran", sagt der Junior und grinst.

Ins Spiel werde er zwar mit Respekt, aber ohne Angstgehen, stellt der Torwart klar. "Wenn ein Arjen Robben mit der Kugel am Fuß auf mich zuläuft, versuche ich das Ding natürlich zu halten." Bis zum großen Tag ist es aber noch eine Weile hin. In drei Wochen bezieht die Traumelf noch in ein viertägiges Trainingslager, um sich den letzten Schliff für das Kräftemessen mit den Weltmeistern Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, Manuel Neuer, Mario Götze, Philipp Lahm und Philipp Lahm und den anderen Bayern-Stars, zu holen. Der Termin für das Spiel steht aber noch nicht fest.