Die Balinger U23-Spieler jubeln, und die Gegner schauen bedröppelt zu. So soll es auch am Sonntag sein, wenn der Tabellenführer die abstiegsbedrohten Gäste aus Ringschnait empfängt. Foto: Kara

Landesliga: Balinger U23 strebt gegen Ringschnait Sieg an.

TSG Balingen U23 – SV Ringschnait (Sonntag, 14.30 Uhr). Mit einem Sieg gegen Kellerkind Ringschnait in die Winterpause verabschieden will sich Tabellenführer Balingen. Das Perspektivteam würde damit seinen Acht-Punkte-Vorsprung auf den Zweiten, SSV Ehingen-Süd, wahren.

Deutlicher könnten die Unterschiede nicht sein: Während die Eyachstädter mit 40 Punkten auf dem Konto souverän von ganz oben in der Tabelle grüßen, geht es für den Aufsteiger aus Oberschwaben, der bisher zehn Zähler gesammelt und als Zwölfter auf einem Abstiegsplatz steht, ums nackte Überleben in der Landesliga.

Deshalb gibt es für Balingens Trainer Ralf Volkwein auch nur eine Devise: "Wir wollen am Sonntag den nächsten Dreier einfahren – ohne Wenn und Aber."

Zum Saisonauftakt in Ringschnait war dies seiner Mannschaft eindrucksvoll gelungen. Nach Treffern von Florian Horschke, Tobias Schatz, Hakan Aktepe und Ismail Oguz stand der Sieg der TSG bereits zur Halbzeit fest. Für das Volkwein-Team war das der Beginn einer beispiellosen Vorrunde – vom ersten bis zum 15. Spieltag führten die Eyachstädter die Tabelle an.

Ganz anders verlief die Hinrunde für den Neuling: Ringschnait gelang danach zwar ein 1:0-Erfolg beim SV Rangendingen, doch danach setzte es für das Team von Spielertrainer David Freudenmann zehn Niederlagen in Folge. Tiefpunkt war sicherlich die 0:1-Niederlage gegen den Mitaufsteiger und direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, den SV Grün-Weiß Stetten. Doch danach berappelte sich der Meister der Bezirksliga Riß: Mit Siegen gegen die anderen Kellerkinder, SV Baltringen (2:1) und bei Olympia Laupheim II (3:1), sowie einem 1:1 beim FC Ostrach blieb der SVR drei Spiele in Folge ungeschlagen und darf sich nun wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.

Dennoch fahren die Oberschwaben als krasser Außenseiter nach Balingen, wenngleich Trainer Volkwein sagt: "Das wird nicht so leicht wie im Hinspiel. Der Gegner wird sicher tief stehen. Da müssen wir geduldig sein, wenn uns kein frühes Tor gelingt." Aber der 41-Jährige weiß auch: "Wenn wir da weitermachen, wo wir gegen Oberzell in der zweiten Halbzeit aufgehört haben, dann wird es ganz schwer für Ringschnait. Im Prinzip können wir uns nur selbst im Weg stehen. Wir werden die Jungs aber vor der Partie erden, damit sie mit dem nötigen Ernst an die Aufgabe herangehen. Unser Ziel ist es, von der ersten Minute an konzentriert zu sein, hohes Tempo zu gehen und unsere Chancen zu nutzen. Dann werden die Punkte auch hier in Balingen bleiben, und wir können nach einer starken Hinrunde mit einem positiven Gefühl in die Pause gehen."

Personell kann Volkwein nahezu auf die gleichen Akteure wie beim 4:1-Erfolg gegen Oberzell bauen. Die Verletzung von Florian Horschke, der nach einem Foul raus musste, hat sich als nicht schwerwiegend erwiesen, so dass er am Sonntag wohl ebenso dabei sein wird wie Fabio Pflumm, der zuletzt etwas angeschlagen war.