Ein Luchs streift durch den Zollernalbkreis. Symbolbild. Foto: dpa

Männlicher Wildtier auf dem Heuberg und im Donautal unterwegs. Mit einem Sender ausgestattet.

Schwenningen - Ein männlicher Luchs sei in den vergangenen Wochen auf dem Heuberg und im Donautal unterwegs gewesen. Das hat der Schwenninger Revierförster Jürgen Kuhl dem Gemeinderat mitgeteilt.

Luchs "Friedel", wie er genannt werde, wiege um die 20 Kilogramm, gehöre zur Spezies der größten Raubkatzen Europas und sei auch schon im Zollernalbkreis und im Kreis Tuttlingen gesichtet worden.

"Im Donautal und im Bäratal ist nun ein edles Wildtier unterwegs", sagte Kuhl. Auf den Steighöfen habe er schon drei Rehe gerissen. Das Tier sei sehr scheu und beweglich. Der Luchs sei mit einem Sender ausgestattet worden, der fast täglich ein Signal abgebe, so dass der Aufenthaltsort der Katze stets ermittelt werden könne. Ein Signal sei vor einigen Tagen vom Schwenninger Galgenberg nahe am Ortsrand gesendet worden.

Luchs "Friedel" ist nach Angaben des Försters aus der Schweiz nach Deutschland eingewandert – ihm fehle ein Weibchen. Auf der Suche nach einem solchen sei er bereits bis nach Ulm gewandert, außerdem gehöre der Schwarzwald zu seinen Reisezielen.

Wie viele Tiere ein Luchs als Nahrung benötige, wollten die Gemeinderäte wissen – und erfuhren: Ein Stück Frischfleisch pro Woche sei normal. Dazu zählten Rehe und Füchse.