Will zurück in die Top 300: Korina Perkovic. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

25-Jährige ist auf dem Weg zurück

Von Ulrich Mußler2011 stand Korina Perkovic im Viertelfinale der Hechingen Ladies Open und gemeinsam mit Laura Siegemund im Finale der Doppelkonkurrenz. Natürlich ist sie in diesem Jahr wieder mit von der Partie, schließlich zählt Perkovic beim 25000-Dollar-Turnier auf der Tennisanlage im Weiher schon zum Inventar, es ist ihre achte Teilnahme innerhalb von neun Jahren.

"Das ist ein Turnier bei dem man sich einfach wohl fühlt. Die Anlage, die Atmosphäre, die Leute, die Zuschauer. Außerdem mangelt es uns Spielerinnen hier an nichts. Wir bekommen viel geboten von der Pasta-Party bis zur Players-Party. Hier geht es einfach unglaublich herzlich zu", sagt die 25-Jährige, die in der Bundesliga für den TEC Waldau aufschlägt – jenen Klub den Thomas Bürkle, Turnierleiter der Ladies Open, als Manager führt. Das Jahr 2011 lief lange Zeit ganz nach dem Geschmack der 25-Jährigen. "Ich habe ideal trainiert und sehr gut gespielt." In der Weltrangliste kletterte sie auf Rang 350, sie stand annähernd so gut da wie vier Jahre zuvor. Damals stoppte sie eine Operation am Handgelenk auf ihrem Weg nach oben.

Kaum wieder die Top 300 im Blick ereilte sie der nächste Rückschlag. Kein ideales Schuhwerk – eine Fehlbelastung des Fußes brachte die komplette Körperstatik aus dem Gleichgewicht. Physiotherapie statt Training bestimmte nun ihren Tagesablauf. "Ich habe von September bis Mai kein Match gespielt. Habe sogar überlegt, ob ich mich noch einmal zurückkämpfen will, schließlich ist das auch eine finanzielle Sache", sagt Perkovic, die sich in der Phase der Rehabilitation lange überhaupt nicht mit Tennis beschäftigte. Diese Selbstkasteiung wollte sie sich nicht antun, "Turniere zu sehen, bei denen ich selbst mitspielen wollte, wäre emotional schwierig gewesen."

Nun will sie auf der Tour wieder Fuß fassen. "Ich bin wieder gesund und fühle mich fit. Allerdings fiel es mir zunächst schwer zu akzeptieren, dass ich nicht mehr auf dem Niveau des vergangen Jahres bin. Aber auch wenn es mal nicht läuft sollte man nie den Spaß verlieren."

Auf dem Weg zurück – "ich will unbedingt die Top 300 knacken" – setzt sie sich nun ihre Etappenziele. “Natürlich will ich in Hechingen meine Matches gewinnen und mein bestes Tennis zeigen", die Frankfurterin. Eigentlich hätte sie aufgrund ihrer derzeitigen Weltranglistenposition 827 in der Quali ran müssen. Die aber blieb dem Stammgast im Hechinger Weiher erspart. "Ich habe mich persönlich um eine Wildcard beworben", sagt Perkovic und lacht. Vorenthalten wollte ihr die in Hechingen keiner.