Spielmacher Steffen Link und die HSG Albstadt haben zu Hause noch keinen Punkt abgegeben. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballAufsteiger schließt Jahr auf starkem dritten Platz ab

Von Markus Peiker

Die Bilanz der HSG Albstadt kann sich sehen lassen. Zum Ende des Kalenderjahres 2014 belegt der Aufsteiger mit 18:6 Punkten den ausgezeichneten dritten Platz in der Handball-Landesliga, Staffel 2. Zudem haben die Schwarz-Roten gegenüber dem Tabellenzweiten, der Spvgg Mössingen, noch zwei Spiele weniger ausgetragen, und könnten bei optimalem Verlauf, sogar noch auf Platz zwei vorrücken.

Dieser dritte Platz macht natürlich Lust auf mehr, das weiß auch HSG-Trainer Tobias Hilsenbeck. "Klar, wollen wir vorne mit dran bleiben. Wir wissen aber auch, dass in der Rückrunde noch sehr schwere Spiele auf uns warten. Dann müssen wir auswärts bei den Spitzenmannschaften HSG Schönbuch, Mössingen und VfL Pfullingen II antreten." Alle drei Rivalen hat der Aufsteiger im Mazmann aus der Halle. Ob das aber auch auswärts gelingt, ist nicht nur für Trainer Hilsenbeck fraglich. "Zu Hause sind wir eine Macht, haben alle sechs Spiele in der Landesliga gewonnen, zudem seit zwei Jahren in eigener Halle kein Punktspiel mehr verloren", weiß Hilsenbeck, dass seine junge Truppe in der Mazmannhalle, auch zumeist angetrieben von zahlreichen Fans, sich häufig von seiner Schokoladenseite zeigt. Warum es auswärts nicht recht klappt? "Wir schaffen es einfach noch nicht, so engagiert und couragiert aufzutreten, wie zu Hause."

Trotzdem ist die Bilanz in der Fremde von 6:6 Punkten für einen Aufsteiger nicht so schlecht. Insgesamt sieht Hilsenbeck seine Mannschaft auf einem guten Weg. "Wir haben eine sehr junge und noch immer sehr entwicklungsfähige Mannschaft. Viele Spieler kommen aus den eigenen Reihen. Das ist auch unsere Philosophie – die eigenen Talente weiterhin an den Verein zu binden." Und deshalb gilt es sich in der Landesliga zunächst einmal zu etablieren. "Wir wollen so schnell wie möglich 25 Punkte, damit wir Planungssicherheit haben und den Klassenerhalt früh in trockenen Tüchern haben", stellt Hilsenbeck klar. Natürlich wäre es schön, wenn sich die Schwarz-Roten im oberen Tabellendrittel festsetzen können, aber dazu sei es eben notwendig, auswärts konstanter aufzutreten. Gerade bei den Auswärts-Remis bei der HSG Rietheim/Weilheim (27:27) und der HSG Böblingen/Sindelfingen (29:29) wäre schon mehr drin gewesen. "In beiden Spielen sind wir an unserer schwachen Chancenauswertung gescheitert, hätten eigentlich beide Duelle gewinnen müssen", so Hilsenbeck, der jedoch weiß, dass er auf hohem Niveau jammert. "Ich denke, unsere Punktausbeute kann sich sehen lassen. Damit, dass wir am Ende des Jahres Dritter sind, hätten wohl die kühnsten Optimisten nicht gerechnet."

Und so wollen die Schwarz-Roten auch in der Rückrunde mit engagiertem und erfrischendem Handball auftrumpfen, damit sie ihre Lust auf mehr möglicherweise stillen können.