Julian Mayer machte am Sonntag gegen Absteiger TSV Altensteig II mit seinen Treffern die 30 und die 40 voll. Foto: Kara

Handball: Albstadt macht mit 44:17-Kantersieg über Altensteig II Meisterschaft in der Landesliga perfekt.

Die HSG Albstadt hat es geschafft. Mit einem überlegenen 44:17 (21:10)-Heimsieg über den TSV Altensteig II machte das Team von Trainer Tobias Hilsenbeck am Sonntag mit sein Meisterstück in der Landesliga.

Und die Schwarz-Roten boten den zahlreichen Zuschauern in der Ebinger Mazmannhalle auf ihrer letzten Etappe auf dem Weg in die Württembergliga ein echtes Spektakel. "Da lacht einem das Herz, das ist so eine geile Truppe. Das war der gelungene Schlusspunkt einer grandiosen Saison", meinte der von einer Sektdusche gezeichnete Tobias Hilsenbeck nach dem Finale furioso.

Die Albstädter spielten von Beginn an meisterlich, stellten in der Anfangsphase eine Deckung hin, die den bemitleidenswerten Gästen – sie standen schon vor der Partie als Absteiger fest – bis zur 14. Minute gerade einmal zwei Treffer gönnte. Und im Angriff lief’s auch wie am Schnürchen. Egal, ob nun über den Gegenstoß oder im Positionsangriff, in dem die Rückraumspieler Steffen Link, Benjamin und Lukas Mayer den Alteinsteiger Riegel mit ihrem hohen Tempo überforderten – die HSG traf nach Belieben.

Beim 12:2 nach knapp 14 Minuten war schon klar, dass die Meisterfeier mit 300 Litern Freibier für die Fans steigen konnte. Die Frage lautete nicht mehr ob, sondern vielmehr, wie hoch die HSG gewinnen würde. Zur Pause stand’s 21:10, nach 41 Minuten sorgte Lukas Mayer für das 31:13, und nach einem 4:0-Lauf zu dem Jannik Rau, Simon Schurer und Patrick Schuler die Treffer beisteuerten, zeigte die Hallenuhr ein 39:16 an. Zweimal in bot sich Rau – mit 10/1 Toren erfolgreichster HSG-Schütze – nun die Chance, den 40. Treffer zu setzen. Doch er verweigerte. Unterstellungen, er hätte die Prämie an die Mannschaft für den 40. Treffer im Spiel nicht abdrücken wollen, wies er mit einem breiten Grinsen, aber entschieden zurück – "Ich wollte schon treffen, auch wenn’s mir nicht jeder glaubt." So machte dann eben Lukas Mayer mit dem 40:17 die 40 voll und legte gleich noch zwei weitere Buden zum 42:17 nach. Der Schlusspunkt war dann noch einmal etwas für Feinschmecker: Torhüter Julian Mayer bediente mit einem Pass über das gesamte Spielfeld den am gegnerischen Kreis lauernden Link. Der hob ab, fing den Ball und verwandelte in Kempa-Manier zum 44:17-Endstand.

"Das war so ein Spiel, das einen sprachlos macht. Es war schon toll, wie die Jungs gelaufen sind, ich konnte durchwechseln, wie ich wollte. Da standen lauter gleichwertige Leute auf dem Platz. Es kann einem nichts Schöneres passieren, als mit einem Titel aufzuhören", sagte Hilsenbeck, der die Albstädter in der dritten Saison als Cheftrainer betreute und die Schwarz-Roten erst vor einem Jahr von der Bezirks- in die Landesliga geführt hatte. In der Württembergliga will er dem neuen Trainer Markus Stotz als Assistent zur Seite stehen. HSG Albstadt: Exner, J. Mayer; Schuler (2), Lebherz (5), Schlegel (1), L. Mayer (6), Fien (1), Rau (10/1), Luippold (1), B. Mayer (7), Hofele (1), Schurer (3), Link (7), Jerger.