Sie haben als Aufsteiger die Staffel 2 der Handball-Landesliga gerockt – die Spieler und das Trainerteam der HSG Albstadt. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballHilsenbeck-Sieben hält auch im Endspurt erfolgreich Kurs auf den Titel

Von Markus Peiker

Mit einer sensationellen Runde und 42:10 Punkten hat die HSG Albstadt nicht nur die Meisterschaft und den Aufstieg in die Handball-Württembergliga geschafft – binnen eines Jahres gelang dem Team des scheidenden Trainers Tobias Hilsenbeck der Durchmarsch von der Bezirks- in die Württembergliga.

Nachdem die Schwarz-Roten das erste Saisonspiel bei Mitaufsteiger TSV Dettingen/Erms mit 28:30 verloren hatten, ahnten wohl nicht einmal die kühnsten Optimisten, dass in den restlichen 25 Partien nur noch drei weitere Niederlagen und zwei Unentschieden auf der Sollseite des HSG-Punktekontos auftauchen würden. "So schnell wie möglich 25 Punkte erreichen, um den Klassenerhalt zu sichern", lautete die Vorgabe von Trainer Hilsenbeck vor der Saison. Der 31:27-Heimsieg am zweiten Spieltag gegen Württembergliga-Absteiger HSG Schönbuch war ein erster Fingerzeig, dass für die Albstädter vielleicht doch mehr in dieser Saison drin sein könnte. Aber Hilsenbeck blieb auf dem Teppich und kritisch. Nach den Remis bei der HSG Rietheim-Weilheim (26:26) und der HSG Böblingen-Sindelfingen (29:29) sowie der zweiten Niederlage in der Vorrunde beim TV Neuhausen/Erms II (25:27) prangerte er immer wieder die schlechte Chancenauswertung seiner Mannschaft an. Auch nachdem die Vorrunde mit der imponierenden Bilanz von 20:6-Punkten beendet war, wollte kaum einer im HSG-Lager, Hilsenbeck schon gar nicht, vom Aufstieg reden.

Im ersten Rückrundenspiel setzte es gegen Mitaufsteiger TSV Dettingen/Erms (29:30) erneut eine Niederlage. Aber die Schwarz-Roten standen schnell wieder auf, besiegten den Württembergliga-Absteiger und damaligen Tabellenführer HSG Schönbuch in dessen Halle mit 30:28. Spätestens jetzt war klar, dass die Albstädter eine Chance auf einen der beiden ersten Plätze haben würde. Auch die Niederlage bei der Spvgg Mössingen am 1. März (28:30) warf die Hilsenbeck-Schützlinge nicht mehr aus der Bahn.

Danach folgten sieben Siege in Folge – die punktgleiche HSG Schönbuch hoffte vergebens auf einen Ausrutscher des Aufsteigers. "Wir haben es bis zum Ende durchgezogen, waren konzentriert bis in die Haarspitzen. Meine Mannschaft hat sich nicht mehr von ihrem Weg abbringen lassen", freute sich Hilsenbeck, der nach seiner dreijährigen Tätigkeit als Cheftrainer bei der HSG Albstadt am Ziel seiner Träume war: "Besser kann ein Abschluss nicht sein, als mit einem Aufstieg."

Aus beruflichen Gründen wird Hilsenbeck nun kürzer treten, steht dem neuen Trainer Markus Stotz – er kommt vom bisherigen Liga-Rivalen TSV Dettingen/Erms, der die HSG in dieser Saison zweimal besiegte – aber weiterhin als Co zur Verfügung. Nach einer kurzen Pause beginnen die Albstädter Anfang Juni mit der Vorbereitung auf die neue Saison in der Württembergliga – mit der Aussicht auf spannende Lokalderbys gegen die "Lochenfüchse" des TV Weilstetten.