Claudia Böttcher vom RFV Heuchlingen belegte gestern Nachmittag im S*-Springen mit Stechen Rang zwei, morgens gewann sie mit "Quentin" die Springprüfung der Klasse M**. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

ReitenHochklassiges Springturnier beim RV Balingen wird immer größer

Von Ulrich Mußler

Christian Heim aus Stockach hat gestern auf "Vallerey" das S*-Springen mit Stechen beim Reiterverein Balingen gewonnen. Die Prüfung war der krönende Abschluss der drei Turniertage, anlässlich des 90. Geburtstags des RV Balingen.

Als Zweiter der sechs Qualifizierten, die den ersten Umlauf fehlerfrei absolviert hatten, ging Hein in den Stech-Parcours. In der Zeit von 34,62 Sekunden knackte er die Vorgabe der ebenfalls fehlerfrei gebliebenen Claudia Böttcher (RFVHeuchlingen/"Quentin"), die die sieben Sprünge auf dem Weg zum Triumph ebenfalls ohne Abwurf in 34,62 Sekunden gemeistert hatte. Dann fielen bei Manuel Friedrichs (RV Epfendorf) und "Amadeus" zwei Stangen, die Rottenburgerin Tanja Fuhrer (RSC Salzstetten) lieferte auf "Desperanco" mit 34,68 Sekunden nur die drittbeste Zeit ab, und auch Alexander Ungern-Sternberg (RG Neuravensburg) war mit "Krambambuli" in 34,96 Sekunden zu langsam, um das Klassement durchzurütteln. Doch einer hatte noch alle Trümpfe in der Hand Ewald Güss aus Villingendorf hatte "Loxley" gesattelt und blies zu einer neuen Bestzeit. Aber er kam nicht schadlos über das vorletzte Hindernis und reihte sich an Position fünf ein.

"Wir haben drei Tage großen Sport gesehen. Einzig der Zuschauerandrang hätte ein bisschen größer sein dürfen", zog Jürgen Loesdau, Vorsitzender des RV Balingen Bilanz. "Das Turnier wird von Jahr zu Jahr größer, nicht nur, was die Anzahl der Nennungen sondern auch jene der Spitzenreiter anbelangt. Wir haben hier ideale Bedingungen, denn in der Abreitehalle haben wir denselben Boden wie in der neuen Turnierhalle. Das wissen die Reiter zu schätzen", so Loesdau weiter.

Von Freitag bis Sonntag herrschte auf der Reitanlage im Süßlinger Hochbetrieb, dabei war nicht nur die baden-württembergische Elite vertreten. Loesdau und die stellvertretende RV-Vorsitzende Angela Kraut legen großen Wert darauf, dass auch die Nachwuchsreiter zeigen dürfen, was sie schon drauf haben. "Das geht mit Führzügel-Wettbewerben los und geht mit den A- und L-Springprüfungen weiter. Auch beim Dressur-Turnier am kommenden Wochenende gibt es wieder Wettbewerbe für die ganz jungen Reiter", sagt Angela Kraut. Außerdem bekommt der Nachwuchs auch hochklassigen Anschauungsunterricht geboten. So wie etwa am Samstagabend, als es in einer Punktspringprüfung Klasse S* mit Joker um den Sieg ging.

Dabei schnappte sich der Herrenberger Frieder Ditterle auf "Casita" mit 65 Punkten und der Zeit von 45,49 Sekunden den Sieg. Punktgleich aber eben langsamer landeten er vor Christian Heim auf "Vallerey", Ewald Güss auf "Loxley", Mohamad Mogheeth Alshehab (RFV Herrenberg) auf "Bonita" und Eva-Maria Lühr (RFV Pfalzgrafenweiler) auf "Concrue".

Aber auch die Springprüfung M** gestern Morgen war stark besetzt. In der ersten Abteilung setzte sich der Balinger Gerhard Riehle (RV Hüttental) mit "Campino" vor dem bulgarischen Olympia-Teilnehmer Rossen Raytchev (Aach) auf "Mercedes Dream" und Alexander Ziegler (RFV Schwenningen) auf "Carentos" durch, die zweite Abteilung gewann Claudia Böttcher mit "Quentin" vor Patrick Höchster (Fluorn-Winzeln), der "Enja" gesattelt hatte und dem Grosselfinger Sören Dehner (RSZ Hohenzollern" auf "Baronett Cascada".