Verschnaufpausen können sich Wolfgang Strobel und Co. derzeit keine leisten. Foto: Eibner

Noch vier Spiele binnen elf Tagen. Kommt Vasilakis für den Rückraum?

Heute der THW Kiel, am Sonntag, der TuS N-Lübbecke, am kommenden Mittwoch dann der HSV Hamburg – so richtig Zeit, um durchzuatmen haben die Bundesliga-Handballer des HBW Balingen-Weilstetten in den kommenden Tagen nicht.

Es ist ein Mammutprogramm, das der HBW zum Saisonauftakt zu bestreiten hat. Im Rhythmus von wenigen Tagen ist die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch immer wieder gefordert.

Nach der Serie von Heimspielen geht es auswärts bei den Füchsen Berlin weiter. Zwei Wochen Pause hat der HBW dann, ehe die Schlüsselspiele bei den Aufsteigern SG BBM Bietigheim und TSG Friesenheim sowie das Heimspiel gegen den HC Erlangen anstehen.

Viel Zeit, um neue Varianten einzustudieren bleibt nicht. "Wir müssen viel mit dem Kopf arbeiten. Weil wir nicht alle Situationen nachstellen und vorbereiten können, sollten wir den Spielplan auch mental durchgehen. Ansonsten geht es darum, den Körper in Schuss zu halten", sagt HBW-Trainer Markus Gaugisch. In den drei Heimspielen binnen einer Woche will er mit seiner Mannschaft den Gegnern "dreimal das Leben zur Hölle machen. Jeder muss brennen, wenn er in die Halle geht. Wir können unsere Ziele in der Handball-Bundesliga nur erreichen, wenn wir absolut heiß sind. Ich hoffe, dass das auch bei den Zuschauern der Fall ist", so der 40-Jährige weiter.

Nach dem 28:25-Heimsieg am Sonntag über GWD Minden war zunächst Erholung angesagt, am Montag haben wir uns dann ein bisschen in der Halle bewegt, für die Torhüter geworfen und noch ein paar Sachen durchgespielt, die uns gegen Kiel erwarten", sagt Gaugisch.

So stand etwa auch auf dem Plan, wie es sein wird, ohne Linkshänder gegen eine andere Deckungsformation anzugreifen, als jener 6:0-Riegel, den Minden bereit gestellt hatte. Denn wie schon am Sonntag muss Gaugisch rotieren, weil Dragan Tubic (vier Wochen Pause wegen einer Oberschenkelverletzung) und Yann Polydore – er wird am muss sich einer Operation unterziehen, bei der ein Überbein am Sprunggelenk angeschliffen wird – fehlen. "Wir haben deshalb momentan keine festen Abläufe", erklärt Gaugisch. In die Bresche springen müssen wieder Regisseur Martin Strobel und Rechtshänder Olivier Nyokas. Doch bei allen Sorgen im rechten Rückraum setzt der HBW-Coach wieder auf eine starke Abwehr. "Das ist das Wichtigste, und unsere 3:2:1 ist intakt."

Noch am Sonntag hatte HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer angekündigt, dass er in Sachen Neuverpflichtung eines Rückraum-Rechten möglicherweise schon in diesen Tagen Vollzug melden könne. Klar ist, dass es sich kaum um einen Perspektivspieler handeln wird, sondern um einen, der dem HBW so schnell wie möglich weiterhelfen kann. Ein heißer Kandidat könnte der Grieche Alexandros Vasilakis sein. Der 35-Jährige spielte zehn Jahre lang in der Bundesliga, erzielte bei seinen Einsätzen für den Wilhelmshavener HV, TuSEM Essen, den SC Magdeburg und die MT Melsungen mehr als 1400 Treffer.