Ob Timo Hildebrand und der HBW II am Samstag gegen Pforzheim auch im Rückspiel etwas reißen? Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballHBW II will in Pforzheim punkten

Von Ulrich Mußler

3. LIGA MÄNNER TGS Pforzheim – HBW Balingen-Weilstetten II (Samstag, 19 Uhr, Fritz-Erler-Sporthalle). Dreimal geht’s für den HBW Balingen-Weilstetten II in der 3. Liga noch um Punkte für den Klassenerhalt. Nach dem jüngsten 32:27-Heimsieg über den TV Hochdorf hat das Team von Trainer Ecki Nothdurft seine Lage zwar verbessert, hat als Tabellenzwölfter nun drei Punkte Vorsprung auf den Drittletzten TuS Fürstenfeldbruck, aber auch schon ein Spiel mehr ausgetragen. Bei der TGS Pforzheim will die Nothdurft-Sieben ihre Ausgangssituation weiter verbessern.

Doch obwohl der HBW II die drei bisherigen vergleiche mit den Pforzheimern in der vergangenen und dieser Saison allesamt für sich entschied – in der Vorrunde setzte sich die Nothdurft-Sieben in der Balinger Arena deutlich mit 31:23 (15:9) durch –, wird dieses Unterfangen richtig happig. Denn mit Florian Taafel steht nach Bostjan Hribar vom TSV Rödelsee (238) der mit bislang 202 Treffern zweitbeste Shooter der Liga in den Reihen der TGS. Außerdem hat sich Pforzheims Trainer Andrej Klimovets, der 2007 mit dem deutschen Nationalteam Weltmeister wurde, dazu entschieden auf die Platte zurückzukehren. Linkshänder Nils Brandt im rechten Rückraum verfügt über Erstliga-Erfahrung mit der TSG Friesenheim, am Kreis wühlt sich der bullige Michal Wysokinski durch. "Im Hinspiel haben wir Pforzheim super erwischt, aber Klimovets hat der Deckung seither unglaublich an Stabilität verliehen. Pforzheim regelt es normalerweise mit sieben Feldspielern, wir wollen eben dafür sorgen, dass das nicht funktioniert. Wir müssen auf jeden Fall offensiv und aggressiv verteidigen und dürfen nicht darauf warten, bis und Taafel und Brandt wegschießen", so Nothdurf, der weiterhin auf den erkrankten Kreisläufer Fabian Wiederstein verzichten muss. Außerdem hat Yann Ploydore Probleme mit den Sprunggelenken – sein Einsatz steht auf der Kippe. Nun hofft der HBW-Coach, dass er am Samstag auf Jannik Hausmann und Torhüter Matej Asanin aus dem Erstliga-Team zurückgreifen kann. "Es wäre natürlich die Kirsche auf der Torte, wenn wir in Pforzheim etwas holen würden und so den Druck auf Fürstenfeldbruck erhöhen könnten", sagt Nothdurft. Hoffnung verleiht dem HBW-Perspektivteam nicht zuletzt der Heimerfolg gegen Hochdorf.

Pforzheim, als Tabellenachter mit 27:25 Punkten jenseits von Gut und Böse, war vor drei Wochen letztmals im Einsatz, gewann damals überraschend mit 32:31 bei der SG Nußloch, dem aktuellen Zweiten des Tableaus. In der kommenden Saison haben die Goldstädter einiges vor, denn mit Kreisläufer Christian Heuberger haben sie den langjährigen Kapitän des Noch-Erstligisten SG BBM Bietigheim verpflichtet, außerdem kommt Torhüter Daniel Sdunek vom Zweitliga-Spitzenteam TV Bittenfeld.