OberligaHohe Hürde wartet in Ravensburg

Von Dennis Breisinger

FV Ravensburg II – SV Grün-Weiß Stetten (Samstag, 15.30 Uhr). Eine vermeintlich hohe Hürde wartet am morgigen Samstag auf die Grün-Weißen bei ihrem Gastspiel beim Tabellendritten in Oberschwaben Das verlegte Hinspiel lässt noch bis Anfang Mai auf sich warten, deshalb weiß Stetten nicht, ob Ravensburg wirklich so stark ist, wie es der momentane Tabellenplatz

Einen erheblichen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt musste das Helber-Team am vergangenen Wochenende hinnehmen: Im Derby gegen den zuvor in der Saison noch sieglosen Rivalen SV Rangendingen setzte es trotz eines zwischenzeitlichen 1:0-Vorsprungs noch eine 1:4-Heimniederlage.

"Wir haben gegen Rangendingen einfach schlecht gespielt", findet Stettens Spielertrainer Markus Helber klare Worte. Gründe für die Niederlage gegen das Schlusslicht gab es laut Helber genug. "Wir hätten eigentlich schon kurz nach der Pause mit 1:0 in Führung gehen müssen. Beim 1:1-Ausgleichstreffer müssen wir vorher den Ball wegschlagen, und der Freistoß, der zum 2:1 führte, war in seiner Entstehung komplett unnötig." Zudem hat Helber auch wieder mentale Schwächen ausgemacht. "Nach dem 1:1-Ausgleich waren die Köpfe bei uns unten und das Selbstvertrauen weg."

Da Ostrach, das im Moment den ersten Nichtabstiegsplatz inne hat, mit 0:2 gegen den SV Baltringen verlor, hielt der Tabellenvorletzte den Rückstand auf die Oberschwaben bei acht Punkten. "Gegen Rangendingen hätten wir eigentlich gewinnen müssen, wenn es mit dem Erreichen des Klassenerhalts noch etwas soll. Jetzt wird es natürlich mehr als schwierig, aber das können wir uns selbst ankreiden", geht Stettens Spielertrainer auf die Tabellenkonstellation im Kampf um den Klassenerhalt ein.

In anderen tabellarischen Sphären schwebt der Stettener Gegner FV Ravensburg II. der in der Vorwoche beim enttäuschenden 1:1 gegen den stark abstiegsbedrohten Aufsteiger SV Ringschnait ungewohnte Schwächen vor allem in der ersten Hälfte offenbarte. Auch wenn Ravensburg zu Ende des Spiels zulegte und unmittelbar vor dem Schlusspfiff noch die Großchance zum Siegtreffer hatte, ging der FVR-Trainer Matthias Thuro mit seinem Team hart ins Gericht. "Auch ein Sieg hätte mich nicht versöhnt. Was wir in der ersten Hälfte gezeigt haben, das kann nicht unser Anspruch sein."

Nichtsdestotrotz steht der Oberliga-Unterbau als Tabellendritter exzellent da. DieTurmstädter sind punktgleich mit dem SV Oberzell und dem SV Kehlen und haben nur vier Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten SSV Ehingen-Süd, der genauso wie Oberzell und Kehlen zudem schon ein Spiel mehr als Ravensburg II bestritten hat.

Der FVR hat noch das für Anfang Mai angesetzte Nachholspiel in Stetten in der Hinterhand. "Die Ravensburger vergleiche ich durchaus mit der TSG Balingen II. Beide Teams haben eine junge, spielerisch und technisch starke Mannschaft zur Verfügung. Für uns gilt es, sich möglichst gut aus der Affäre zu ziehen", macht sich Helber keine Illusionen über eine Punktgewinn oder gar einen Sieg.