Holzhausens Alexander Eßlinger nimmt es mit drei Gündringern auf (von links): Patrick Bauer, Julian Kiefer und Seref Bagli . Foto: mbu Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirkspokalGündringer Trainer warnt sein Team vor dem FC Göttelfingen / SV Felldorf will Sportplatz "erhobenen Hauptes" verlassen

Von Volker Haag

Heute stehen die beiden Halbfinale im Bezirkspokal in Göttelfingen und Felldorf auf dem Programm. Dabei wollen die beiden A-Ligisten den Bezirksliga-Platzhirschen SV Gündringen und TSF Dornhan auf den Zahn fühlen und für eine Sensation sorgen.

Der Pokal schreibt bekanntlich seine eigenen Gesetze. Dennoch wäre es eine große Überraschung, wenn am Ende das Finale FC Göttelfingen gegen SV Felldorf heißen würde. Edgar Pakai, Bezirksvorsitzender und Bezirkspokalspielleiter in Personalunion, möchte keinen Tipp für ein etwaiges Endspiel abgeben, denn er traut den beiden A-Ligisten einiges zu: "Göttelfingen und Felldorf sind für die Bezirksligisten Gündringen und Dornhan brandgefährlich, da der Heimvorteil sicherlich ein kleiner Vorteil sein kann." Er selbst wird zuerst nach Göttelfingen fahren und sich danach die zweite Halbzeit in Felldorf anschauen. Das Finale wird am 14. Mai (Christi Hhimmelfahrt) ausgetragen. Insgesamt haben sich sieben Vereine als Ausrichter für das Pokalendspiel beworben. FC Göttelfingen – SV Gündringen (heute, 18.15 Uhr). Zum ersten Mal in seiner Vereinshistorie steht der FC Göttelfingen als aktueller Spitzenreiter der Kreisliga A2 im Halbfinale des Bezirkspokals. Die Vorfreude auf das Spiel ist bei Trainer Michael Müller deutlich zu spüren: "Der Halbfinaleinzug ist etwas ganz Besonderes für den ganzen Verein und wir wollen jetzt natürlich den letzten Schritt ins Endspiel machen." Der FC Göttelfingen ist gut in Schuss und hat vor Wochenfrist mit etwas Glück den Spitzenkampf in Vollmaringen zu seinen Gunsten entscheiden können. Jetzt gilt aber die volle Konzentration dem Pokalkampf gegen die Gündringer, die Müller aus seiner Zeit als Trainer in Holzhausen bestens kennt: "Gündringen hat eine kompakte und erfahrene Mannschaft und mit Marc Wagner vor der Saison noch einen sehr guten Offensivspieler dazu bekommen. Da müssen wir hinten gut stehen, um deren schnelle Angriffe zu unterbinden." Die vielen englischen Wochen zehren schon an den Kräften seiner Mannschaft, die aber personell aus dem Vollen schöpfen wird können. Einzig Daniel Graf ist etwas angeschlagen.

Der SV Gündringen geht als Favorit in die Partie, auch wenn die Trainer Hovsep Ygit von sich weist: "Göttelfingen ist Tabellenerster in der A2 und spielt wie ein zukünftiger Bezirksligist. Es ist kein Understatement, wenn ich allen vier Mannschaften, die im Halbfinale stehen, die gleichen Chancen einräume, weiterzukommen." Die jüngere Pokalhistorie spricht dennoch für sein Team, das in den vergangenen drei Jahren zweimal – damals noch unter Ygits Vorgänger Thomas Zistler – den Pokal holte. Der SV Gündringen hat sich nach der Winterpause stabilisiert und auf die Abstiegsränge dank zweier Siege gegen Hallwangen und Huzenbach mittlerweile ein gehöriges Polster. Im Pokalviertelfinale hat der SV Gündringen seine Pokalqualitäten beim Bezirksliga-Spitzenreiter FC Holzhausen ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Der FC Göttelfingen soll nach dem Wunsch des Bezirksligisten nur Zwischenstation sein. Bis auf den Langzeitverletzten Manue Teufel wird Ygit der komplette Kader zur Verfügung stehen. SV Felldorf – TSF Dornhan (heute, 18.15 Uhr). Auch die zweite Halbfinalpartie zwischen dem A-Ligisten SV Felldorf und den Gästen aus Dornhan verspricht Hochspannung. Die Ausgangslage ist ähnlich wie in Göttelfingen: Der SV Felldorf fühlt sich in der Rolle als Außenseiter gegen das Bezirksliga-Spitzenteam pudelwohl. Die letzten beiden Siege im Bezirkspokal gegen den SV Alpirsbach/Rötenbach (6:1) und den VfR Klosterreichenbach (3:1) haben die Geister im Felldorfer Lager offenbar aufgeweckt. Nach den überzeugenden Auftritten im Pokal läuft es auch in der Liga wieder runder. Zumindest für den Relegationsplatz ist die Mannschaft von Wolgang Mey wieder ein ernstzunehmender Kandidat. Auch der Kräfteverschleiß in den letzten Wochen sollte heute keine Rolle spielen. Mey: "Egal, wie das Spiel gegen Dornhan ausgehen wird, wir werden erhoben Hauptes den Platz verlassen." Kleine Geheimnisse über die genaue Aufstellung seiner Mannschaft wollte Mey aber für sich behalten.

Sein Gegenüber Timo Rath erhofft sich von seiner Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Viertelfinalpartie: "In Vollmaringn haben wir uns nur durchgemogelt und wir müssen schon noch etwas draufpacken, wollen wir ins Finale einziehen." In der Bezirksliga mussten die Dornhaner einen kleinen Rückschlag hinnehmen: Im Heimspiel gegen den TuS Ergenzingen setzte es trotz einer fulminanten Aufholjagd dennoch eine Heimniederlage. Der Dornhaner Trainer hat in erster Linie großen Respekt vor der Offensive der Felldorfer, sieht aber auch Schwächen in der Defensive. Auf der Torhüterposition wird wieder Adrian Riedel ins Dornhaner Gehäuse rotieren. "Beide Keeper sind absolut gleichwertig und wir haben uns jetzt verständigt, dass Florian die Rundenspiele absolviert und Arian im Pokal unser Tor hütet", sagt Rath. Er selber wird wohl in Felldorf aufgrund einer Kopfblessur nicht auflaufen können. Für ihn wird sein Bruder Andreas Rath ins Team rücken. Marcel Kohl. der gegen Ergenzingen ebenfalls gefehlt hat, ist wohl wieder einsatzbereit. Der Einsatz von Andreas Pfau und Michael Hauser ist hingegen fraglich.