HandballAm Sonntag kommt Erlangen
Von Ulrich Mußler
Ein Sieg, eine Niederlage – so lautet die Bilanz des Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten nach zwei der drei aufeinanderfolgenden Duelle mit den Aufsteigern. Nach dem 29:25-Auswärtserfolg bei der SG BBM Bietigheim am Sonntag musste sich das Team von Trainer Markus Gaugisch am Mittwochabend knapp mit 27:28 bei der TSG Friesenheim geschlagen geben. Am Sonntag nun kreuzt mit dem HC Erlangen der dritte Neuling in der Balinger Sparkassen-Arena auf (Anpfiff: 15 Uhr).
Wenn auch immer es knapp für den HBW hergegangen war, hatten Wolfgang Strobel und Co. das bessere Ende für sich. Am Mittwoch war das in einem über 60 Minuten hart umkämpften Spiel der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Sporthalle anders. Elf Sekunden vor dem Ende markierte Stephan Just im Nachwurf den entscheidenden Treffer, nachdem Matej Asanin im HBW-Tor zuvor pariert hatte. Und im finalen Angriff der Partie scheiterte Martin Strobel mit jenem Wurf, der noch das Remis hätte bringen können, am starken TSG-Keeper Kevin Klier. "Wir haben uns gut verkauft, leider haben wir den einen Punkt nicht mitgenommen. Am Ende haben eben Kleinigkeiten entschieden. Wir haben alles reingelegt und wirklich nicht viel falsch gemacht. Insgesamt hatten wir nur vier technische Fehler", resümierte HBW-Coach Gaugisch. Allerdings haperte es gegen den Zweitliga-Meister an der Chancenverwertung. "Wir haben uns 20 Fehlwürfe geleistet. Das darf uns so nicht passieren."
Morgen nun bietet sich dem HBW die Gelegenheit im Heimspiel gegen den HC Erlangen das anvisierte Ziel von mindestens drei Punkten gegen die Aufsteiger zu erreichen, um das Konto auf zehn oder mehr Zähler aufzustocken. "Es wäre super, wenn wir nach neun Spieltagen mit einem zweistelligen Punkte da stehen würden. Aber dafür müssen wir hart arbeiten. Wichtig ist, dass unsere Fans ihren Teil dazu beitragen. Schließlich ist es genau so geil ein Tor gegen Erlangen zu erzielen, wie gegen den THW Kiel", sagt HBW-Trainer Gaugisch.
Der HC Erlangen hat bislang drei Punkte gesammelt, dabei zu Hause gegen den Bergischen HC unentschieden gespielt (25:25) und mit 25:24 gegen den VfL Gummersbach gewonnen. Zuletzt unterlag das Team um Sebastian Preiß, Weltmeister 2007, mit 17:27 bei Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt, hielt dabei jedoch gegen den großen Favoriten 40 Minuten ordentlich mit, stellte den Angriff der Gastgeber mit einer beweglichen 5:1-Deckung lange vor Probleme. Nach einem 14:16-Rückstand aber riss dann der Faden und die Mannschaft von Trainer Frank Bergemann wurde schließlich unter Wert geschlagen.
Die Erlanger setzen vorrangig auf die Kräfte, die in der vergangenen Saison den Aufstieg schafften. Neben dem ehemaligen HBW-Keeper Nikolas Katsigiannis verstärkte sich der HCE mit dem isländischen Nationalspieler Sigurbergur Sveinsson (Haukar Hanfnafjördur), dem slowakischen Internationalen Martin Stranovsky (FC Barcelona) und Stanko Sabljic, der auch schon für den Bergischen HC in der Bundesliga aufgelaufen ist.