Grund zu Jubeln hatten die HBW-Spieler nach dem 29:22 gegen Eisenach. Damit sind die Aktien im Abstiegskampf gestiegen. Foto: Single Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball HBW macht mit 29:22-Pflichtsieg über Eisenach wieder Boden gut

Von Ulrich Mußler Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten hat dem Druck stand gehalten. Nach dem 29:22-Heimsieg am Samstag gegen den ThSV Eisenach sind die Aktien der Schwaben im Kampf um den Klassenerhalt wieder etwas gestiegen.Zwar belegt das Team von Trainer Markus Gaugisch mit nun 16:42 Punkten als 16. der Tabelle noch immer einen Abstiegsplatz. Der Rückstand auf den rettenden 15. Rang – den hat weiterhin der Bergische HC inne – aber beträgt fünf Spieltage vor dem Saisonende nur noch einen Punkt. Auch in Sachen Torverhältnis hat der HBW Boden gut gemacht und mit -65 eine bessere Bilanz als der BHC (-77).

"Es ist gut für die Seele, wieder auf Tuchfühlung mit dem Bergischen HC zu sein. Dennoch gilt es nach diesem Spiel, Einiges aufzuarbeiten. Wir haben noch Steigerungspotenzial", so Gaugisch nach dem fünften Sieg in dieser Spielzeit. Was dem HBW-Coach im Kellerduell mit dem ThSV Eisenach nicht gefallen hatte: "Wir haben ein paar Dinge zu schnell und leichtfertig hergegeben. Das können wir uns in unserer Situation nicht erlauben. Wir müssen immer bei 100 Prozent sein, um unsere große Aufgabe zu lösen", so Gaugisch, der am Sonntag seinen 40. Geburtstag feierte.

Dennoch: Wohl keinen in der ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena beschlich am Samstag das Gefühl, als könne der HBW gegen die Thüringer verlieren. Die Chancen der Gäste auf einen Erfolg hatten schon vor dem Spiel einen Dämpfer erhalten, weil Spielmacher Tomas Sklenak mit einem bei der tschechischen Nationalmannschaft erlittenen Kreuzbandriss ausfiel und Hannes Jon Jonsson nach seiner langwierigen Schulterverletzung ohne Spielpraxis ran musste.

Außerdem war für Nikolai Hansen die Partie im ersten Abschnitt vorbei. "Momentan fehlen fünf Stammspieler, das ist einfach zu viel. Wir mussten unser Abwehrkonzept umstellen, und Balingen hat die Schwächen in unserer Deckung sehr gut genutzt. Außerdem sind wir in der zweiten Halbzeit zu hektisch gewesen, haben zu viele technische Fehler gemacht", sagte Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolfsson.

Für ihn und sein Team dürfte diese Niederlage die Rückkehr in die 2. Liga bedeuten. Sechs Punkte haben die Thüringer als Vorletzter nun Rückstand auf den 15. Platz. Nur noch theoretische Chancen, die Klasse zu halten hat Mitaufsteiger und Schlusslicht TV Emsdetten mit 7:51 Zählern. Das Team von Trainer Gennadij Chalepo unterlag am Samstag beim TBV Lemgo deutlich mit 29:38.