Kein Durchkommen: Sara Heinzler (Nummer 8) und Sonja Maute attackieren HSG-Torjägerin Vanessa Dreer. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: Tabellenzweiter Albstadt kann den Lauf des TVW nicht bremsen

Von Ulrich Mußler

Die Handballerinnen des TV Weilstetten haben am Samstag einen großen Schritt in Richtung Titel gemacht. Im Landesliga-Derby setzten sie sich beim Tabellenzweiten HSG Albstadt mit 27:21 (14:11) durch und führen das Tableau mit 26:0 Punkten an.

Die 200 Zuschauer in der Ebinger Mazmannhalle sahen zunächst ein ausgeglichenes Spiel. In einer zähen Anfangsphase legte Vanessa Dreer das 1:0 für den Aufsteiger vor, doch sollte dieser Treffer in der 3. Minute der einzige der Albstädter Torjägerin sein.

Weilstetten legte in der Folge zwar meist vor, aber das Team von Trainer Oliver Lebherz blieb zunächst am Favoriten dran. Nachdem Tanja Seiffert auf 9:10 verkürzt hatte (23.) setzte sich die "Füchse"-Frauen jedoch ab. Hanna Bohn (2), Sara Heinzler und Carina Zanger – mit 10/2 Toren erfolgreichste Schützin des Abends – sorgten bei einem Gegentreffer von Seiffert dafür, dass sich die Gäste auf 14:10 absetzten. Zwar verkürzte Nina Conzelmann noch vor dem Seitenwechsel per Strafwurf zum 11:14 für die Schwarz-Roten, allerdings behauptete Weilstetten den Vorsprung setzten sich nach dem 15:12 mit einem 4:1-Lauf auf 19:13 ab (39.). Das Team von Trainerin Isabell Beutter hielt den Tabellenzweiten nun aber nicht nur auf Distanz, sondern schraubte den Vorsprung durch Tore von Zanger und Heinzler gar auf acht Treffer empor (45.). Diesen Vorsprung ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen. Und als Verena Pagalies gut fünf Minuten vor dem Ende zum 26:19 für den TVW traf, war klar, dass der Spitzenreiter seine Bilanz auf 26:0 ausbauen würde. Am Ende jubelte der TV Weilstetten über einen 27:21-Erfolg und ein Fünf-Punkte-Polster auf die Albstädterinnen, die in der Tabelle mit 21:5 Zählern weiterhin Rang zwei belegen.

Bitter für Albstadt: Keeperin Franziska Scheffold zog sich schon in der ersten Halbzeit bei einem Zusammenprall mit Zanger eine schwere Knieverletzung zu. "Bis dahin war ich mit unserer Leistung eigentlich sehr zufrieden. Nach der Verletzung haben wir den Faden verloren und zu viele einfache Dinge falsch gemacht. Weilstetten war bissiger hatte mehr Zug zum Tor und hat deshalb auch verdient gewonnen", sagte HSG-Coach Oliver Lebherz.

Klar, dass Weilstettens Trainerin Isbell Beutter mit dem Resultat zufrieden war. "Es war ein sehr intensives Spiel. Das war viel Arbeit, viel Kampf. Wir hatten Albstadts Rückraum gut im Griff, aber unser Timing hat trotzdem nicht ganz gepasst. Strak war, wie wir nach der Pause nachgelegt haben. HSG Albstadt: Pfeifer, Scheffold, Hauer; Seiffert (8), Hameister (3), Hofele (2), Bosch, Conzelmann (4/4), Götz, Höß (1), Kälbli, Dreer (1), Mitreiter (1), Kunsmann (1). TV Weilstetten: Falter, Lederer, Ehrenreich; Zanger (10/2), Pagalies (2), Heinzler (7), Terendy (1), Bohn (2), Schaible, Maute (3), Nadj (1), Schäfer (1).