VerbandsligaTrainer Pleuler: Drei Punkte gegen VfL Nagold sind Pflicht

Von Sandro Vitale

FC 07 Albstadt – VfL Nagold (Samstag, 15 Uhr). Nach der ärgerlichen 2:4-Auswärtspleite gegen Normannia Gmünd, sollte bei den Verbandsliga-Fußballern des FC 07 Albstadt auf heimischem Rasen gegen den VfL Nagold nun unbedingt ein Dreier her. Einfach wird dies aber nicht, denn auch die Gäste benötigen Zählbares.

Von Beginn an hatten die Nullsiebener in Gmünd richtig guten Fußball gespielt. Redlich verdient war daher auch die 2:0-Pausenführung, für die Abdussamed Akbaba und Kevin Dicklhuber gesorgt hatten. Was die Normannen bis zu diesem Zeitpunkt auf das Grün bekommen hatte, war schlichtweg nichts.

Die Nullsiebener shen schon wie der Sieger aus – bis Armin Hotz für eine vermeintliche Notbremse in der 59. Minute die Rote Karte sah. Der Rest ist schnell erzählt: Albstadt ließ nach, die Hausherren glaubten wieder an sich und drehten die verloren geglaubte Partie.

"Wir haben uns in diese Situation selbst hineinbefördert, da wir die Gmünder durch unsere Fehler wieder ins Spiel gebracht haben. Und das, obwohl der Gegner sozusagen 60 Minuten tot war", resümiert FC-Trainer Markus Pleuler ziemlich nüchtern.

Vor dem 18. Spieltag ist die Luft nach unten aus Albstädter Sicht mittlerweile relativ dünn geworden, denn die Blau-Weißen befinden sich nur noch auf Rang elf. Nur vier Zähler sind es, die die Pleuler-Truppe vom Relegationsplatz trennen, den momentan der FV Olympia Laupheim belegt.

Um den Zwölften auf Abstand zu halten, sollte morgen ein Sieg gegen Nagold her. "Wenn wir wieder nach oben blicken wollen, sind drei Punkte für uns Pflicht", weiß auch Pleuler, der ein Erfolgserlebnis gegen den VfL zusätzlich als wichtigen Faktor sieht, um wieder Selbstvertrauen zu tanken.

Für Albstadt gilt es, die richtigen Schlüsse aus dem 1:0-Sieg in der Hinrunde zu ziehen. Trotz des knappen Ergebnisses hatten die Nullsiebener dort stets Oberwasser. Pleuler rechnet morgen jedoch mit einer ausgeglichenen Partie: "Das wird ganz sicher eine Begegnung auf Augenhöhe", sagt der 07-Coach.

Nagold ist Neunter und hat nur einen Zähler mehr als die FC-Kicker auf dem Konto. Dass man sich im Falle einer Niederlage punktemäßig unmittelbar vor dem Relegationsplatz wiederfinden würde, gilt für die Mannschaft von VfL-Trainer Sven Hayer ebenso wie für die Albstädter. Zuletzt setzte es für Nagold eine 1:3-Heimniederlage gegen Berg. Bei der Hayer-Truppe scheint sich außerdem eine kleine Baustelle anzubahnen: Mit Daniel Schachtschneider gab ein zentraler Akteur des VfL seinen Wechsel zum Oberligisten SSV Reutlingen bekannt. Ob das im Kader der Nagolder für eventuelle Unruhen sorgen könnte? Denkbar wäre es – zumal Schachtschneider nicht der einzige Spieler im Kader zu sein scheint, an dem höhere Clubs Interesse zeigen.

Aber auch Albstadts Coach plagen personellen Sorgen. Neben Armin Hotz (Rotsperre) muss Pleuler auf Kapitän Thomas Essigbeck verzichten, der sich eine Verletzung am Innenband zugezogen hat. Der 44-Jährige ist sich des Problems zwar bewusst, zeigt sich aber trotzdem entspannt: "Solange wir elf Spieler auf den Platz bringen, sehe ich uns auch dazu in der Lage, ein Spiel zu gewinnen."