HandballMartin Strobel bleibt / Kommt Keeper Ristanovic?
Von Ulrich Mußler Martin Strobel bleibt an Bord beim HBW Balingen-Weilstetten. Der Spielmacher geht auch in der kommenden Saison für den Handball-Bundesligisten auf die Platte – unabhängig davon, ob in der 1. oder in der 2. Liga.Quo vadis HBW Balingen-Weilstetten? Noch ist nicht klar, ob der HBW in der kommenden Saison in der 1. oder in der 2. Liga um Punkte kämpft.
Doch ganz egal: Martin Strobel wird weiterhin die Fäden in der Rückraummitte beim HBW ziehen. Der 27-jährige, der erst vor dieser Saison nach einem fünfjährigen Engagement beim TBV Lemgo zurückgekehrt war, bleibt. Statt den Klub wieder zu wechseln, sieht er sich selbst in der Pflicht: "Der Verein und ich selbst haben uns das Jahr natürlich anders vorgestellt. Sollten wir absteigen, will ich mithelfen, den HBW wieder in die 1. Liga zu führen".
Denn eigentlich war der 89-fache Nationalspieler vor dieser Saison zurückgekommen, um den HBW in zuvor nicht gekannte, höhere Sphären der Tabelle zu werfen. Daraus wurde nichts, dafür habe er schnell wieder das Umfeld in Balingen zu schätzen gelernt. "Die Fans, die Heimspieltage mit einer unglaublichen Atmosphäre – es spricht vieles dafür, und ich fühle mich hier einfach wohl", so Strobel.
Dass mit Strobel nicht nur ein der tragenden Säulen des Spiels sondern auch eine Identitätsfigur dem HBW die Treue hält, weiß Geschäftsführer Bernd Karrer zu schätzen: "Wie ich es bereits zur Bereitschaft von Fabian Böhm sagte, freue ich mich wirklich sehr, das so ein wichtiger Leistungsträger wie Martin im Fall der Fälle bereit ist, den bitteren Gang in die 2. Liga anzutreten, um dann alles zu versuchen, ein Jahr später wieder in der 1. Liga zu spielen." Dass der Spielmacher an Bord bleibt, will Karrer auch als Signal an die anderen Spieler verstanden wissen, laufen doch zahlreiche Verträge im Falle eines Abstiegs aus.
Nachlegen muss der HBW in jedem Fall auf der Torhüterposition, da zumindest Bastian Rutschmann den Klub in Richtung Rhein-Neckar Löwen verlässt. Offenbar ist der Klub bereits fündig geworden. Der 32-jährige Serbe Radivoje Ristanovic spielt derzeit beim RK Partizan Belgrad, stand zuvor auch schon in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in der spanischen Liga Asobal für Portland San Antonio zwischen den Pfosten. Ristanovic soll bei den Schwaben einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben haben.