Im Hinspiel zogen Gregor Thomann und der HBW II mit 27:30 den Kürzeren Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballHBW II peilt gegen SG H2Ku Herrenberg Revanche an

Von Ulrich Mußler

Die Konstellation macht Hoffnung. Wenn Handball-Drittligist am Sonntag, die SG H2Ku Herrenberg zum Kellerduell empfängt (17 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) könnte das Team von Trainer Ecki Nothdurft einen großen Schritt zum Klassenerhalt machen.

Mit 17:27 Zählern belegt der HBW II den ersten Abstiegsplatz, punktgleich mit dem Tabellendreizehnten aus Herrenberg. Mit einem Heimsieg könnte das Nothdurft-Team also nicht nur einen Sprung nach vorne machen, sondern sich auch ein kleines Polster verschaffen. Außerdem muss der TuS Fürstenfeldbruck (17:27) am Samstag bei Tabellenführer SG Leutershausen ran. Auch die Bayern könnte der HBW II im Idealfall also überflügeln.

Doch Nothdurft drückt auf die Bremse: "Die Schwierigkeit in der jetzigen Saisonphase ist, dass der Druck auf die Heimmannschaften wächst." Davon können er und sein Team ein Lied singen: Aus den jüngsten Heimspielen gegen die SG Köndringen/Teningen und den SV Salamander Kornwestheim nur ein Punkt heraus. Hingegen setzte sich die Nothdurft-Sieben vor Wochenfrist beim TSV Rödelsee mit 32:29 durch.

So richtig in die Puschen ist die SG H2Ku 2015 noch nicht gekommen. Lediglich drei Zähler holte das Team von Trainer Nico Kiener, das den HBW II in der Vorrunde nach einigen zweifelhaften Entscheidungen der Referees mit 30:27 bezwang. Am vergangenen Wochenende führten die Herrenberger unter Nothdurfts Augen zu Hause gegen Fürstenfeldbruck eine Viertelstunde vor dem Ende mit 26:23, zogen aber noch deutlich mit 29:36 den Kürzeren. "Herrenberg hat den Wirbel nicht mehr gestoppt bekommen. Am Sonntag wird die Mannschaft versuchen, dem Knopf sofort zu lösen. Wir müssen von Beginn an dabei sein", so Nothdurft, der die aggressive 3:2:1-Verteidigung der Herrenberger als deren besondere Stärke ausgemacht hat. "Wir brauchen eine sehr hohe Ball- und Pass-Sicherheit", sagt der HBW-Trainer. Zwar sind die "Aushilfen" aus dem Erstliga-Kader Yann Polydore und Jannik Hausmann dabei, jedoch fehlt Matej Asanin. Der Torhüter ist bei der Hochzeit seiner Schwester in Kroatien.

Besonderes Augenmerk der HBW-Defensive gilt am Sonntag Jona Schoch, der mit 167/48 Toren zweitbester Schütze der Liga ist und bereits im Hinspiel elfmal einnetzte. In der Rückraummitte zieht Christian Dürner geschickt die Fäden und setzt immer wieder die starken Kreisläufer Felipe Soteras-Merz und Ingo Krämer ein, und aus dem rechten Rückraum droht dem HBW II von Christian Rau Gefahr. Nothdurft warnt: "Bei Herrenberg macht’s die Mischung."