Meist einen Schritt schneller als Gruol waren die Dotternhausener. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Spiel des Tages: Der SVD überzeugt beim 4:1 im letzten Spiel vor der Winterpause

Fußball-Bezirksligist SV Dotternhausen fuhr gegen den direkten Abstiegskonkurrenten SV Gruol einen wichtigen "Dreier" ein. Beim 4:1 (3:0)-Erfolg war Dotternhausens Julian Rontke an allen Treffern seines Teams beteiligt.

Von Tony Marquardt

Bereits nach wenigen Minuten war zu sehen, dass der SV Dotternhausen die Punkte zuhause behalten wollte. Der Ball lief gut durch die Reihen der Hausherren und Gruol hatte Mühe, dem Passspiel hinterherzukommen. Vor allem die präzisen Schnittstellenpässe auf Timo Ringwald oder Steffen Hauser brachten Erfolg. So auch beim frühen Führungstreffer, als Felix Schairer Timo Ringwald schickte. Völlig alleingelassen hatte er genügend Platz, um den Ball auf Julian Rontke zu legen, der dank des Sicherheitsabstandes der Gruoler Abwehr keine Mühe hatte und zum 1:0 einschob (7.).

Auch in der Folge spielte der Tabellenletzte aus Gruol regelmäßig auf Abseits. Stellungsfehler dabei brachten den Hausherren aber immer wieder Großchancen; beispielsweise Mitte der ersten Hälfte, als Steffen Hauser nach toller Flanke zu Boden gerissen wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte wieder Rontke sicher zum 2:0 (24.).

Doch damit nicht genug: Wieder ist es Rontke, der die gesamte Abwehr des SV Gruol auf sich zog und am langem Pfosten Timo Ringwald sah, der nur noch einschieben brauchte.

Nach der schmeichelhaften 3:0-Führung zur Pause, zeigten sich die Gäste in der zweiten Hälfte verbessert. Doch dann legte Sebastian Flaiz Martin Seifriz im "Sechzehner". Diesmal parierte Gruol-Keeper Göttler jedoch den Elfmeter von Julian Rontke.

Aber der wollte seinen "Hattrick": Nachdem Timo Ringwald noch vergab, war der 23-jährige zur Stelle und vollstreckte zu seinem dritten Treffer. Bitter für Gruol, die ein paar gute Distanzschüsse und einen sehenswerten Freistoß durch Heiko Haid zustande brachten (70.).

Letztendlich kamen aber auch die Gäste zu ihrem Ehrentreffer: Micha Flaiz wurde auf der Strafraumlinie gefoult. Gerd Schneider blieb eiskalt und traf oben rechts (79.). Am Tabellenrang änderte sich nichts, Dotternhausen bleibt auf Platz 13, Gruol auf 16.

SV Dotternhausen: Heiko Ringwald; Schnekenburger, Scherer, Nota, Timo Ringwald, Seifriz, Hauser (88. Weinmann), Schairer, Lehmann (78. Metzger), Rontke, Müller.

SV Gruol: Göttler; Michael Flaiz, Schneider, Micha Flaiz, Crnov, Pfister, Gihr (75. Bezrodnych), Siedler, Örs, Haid, Sebastian Flaiz.

Tore: 1:0 Rontke (7.), 2:0 Rontke (25.), 3:0 Timo Ringwald (32.), 4:0 Rontke (60.), 4:1 Schneider (80.).

Schiedsrichter: Jonathan Dom

Jörn Raitze (Trainer SV Dotternhausen): "Nach dem 4:1 kann man total zufrieden sein, vor allem weil es gegen einen direkten Konkurrenten war. Unsere vielen Chancen in der ersten Halbzeit hätten wir auch schneller und besser nutzen können. Auch wenn wir am Ende noch den Elfmeter gegen uns bekommen, war es eine gute Leistung über beide Hälften. Wir haben jetzt das erste Mal zwei Spiele in Folge gewonnen, eigentlich kommt die Winterpause zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Ich hoffe deshalb, dass die Jungs den Schub im März wieder mitnehmen können für die wichtigen Aufgaben, sprich Klassenerhalt."

Gerd Schneider (Trainer SV Gruol): "Wir waren heute einfach zu schwach. Besonders weil es ein berühmtes "Sechs-Punkte-Spiel" gegen einen direkten Konkurrenten war. Schade, weil ich glaube, dass meine Jungs die Wichtigkeit dieses Spiel nicht begriffen haben. Ich habe eigentlich mehr von meiner Mannschaft erwartet. Der Elfmeter war zwar strittig, aber nicht spielentscheidend. Wir haben verloren, weil wir zu schlecht gegen den Ball gearbeitet haben und wenig bis keine guten Aktionen nach vorne hatten. Das haben die Dotternhausener besser gemacht Insgesamt hatten wir einfach kein Zugriff. Mit dieser Leistung kann man keine Spiele gewinnen. Für die Rückrunde sind wir noch in Verhandlungen mit zwei, drei Spielern. Aber wir lassen uns nicht abschlachten und kämpfen um den Verbleib."