Alexandros Vasilakis netzte beim Erfolg über Hamburg fünfmal für den HBW ein. Foto: Single Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballHBW offenbart auch gegen HSV Schwächen im Angriff

Von Ulrich Mußler Der Wahnsinn beim HBW Balingen-Weilstetten geht weiter. Nach dem 22:21 (11:11)-Erfolg über den HSV Hamburg bleibt das Team von Trainer Markus Gaugisch in der Balinger Arena weiter ungeschlagen.Wieder einmal gewann der HBW einen Ritt auf der Rasierklinge und hat nun 7:3 Punkte auf dem Konto. So ist schon einmal sicher, dass die Gaugisch-Sieben nach dem Spiel bei den Füchsen Berlin am Sonntag (Anpfiff: 17.15 Uhr) mit einer positiven Bilanz in die Pause geht.

"Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben, am Ende es ist Wurst, wie man gewinnt", sagte HBW-Trainer Markus Gaugisch nach einer Partie, in der Kentin Mahé drei Sekunden vor Schluss die finale Chance zum Hamburger Ausgleich vergab. Die Art und Weise, wie der Sieg zustande kam, gab Gaugisch aber zu denken. "Ich bin nicht zufrieden damit, wie wir gespielt haben. Wir können das deutlich besser. Wenn du mit einer Angriffseffektivität in den unteren 40ern gewinnst, ist irgendetwas falsch. Man darf nicht blind sein und denken, alles ist gut. Das ist es nämlich nicht." Was die Abwehrleistung anbelangte, fiel sein Kommentar knapp aber treffend aus: "Die war gut."

Tatsächlich machten sich die Gastgeber, die wieder einmal famos verteidigten, mit zahlreichen Ballverlusten in der Offensive das Leben schwer. Zweimal gaben sie so eine vermeintlich komfortable Führung aus der Hand. Im ersten Abschnitt etwa ließen sich die Gastgeber nach Alexandros Vasilakis 9:5 regelrecht auskontern und mussten sich zur Pause mit einem 11:11 begnügen. "Das war mitunter mutlos, wie wir immer wieder den Ball an den Kreis geworfen haben, obwohl dort gar keiner stand. Deshalb haben wir in der ersten Halbzeit acht Gegenstoßtore geschluckt", ärgerte sich Gaugisch. Auch im zweiten Abschnitt sollte dem HBW ein 17:13-Vorsprung (39.) nicht reichen, um das Spiel im ruhigen Gewässer zu halten. So war wieder ein Schluss-Spurt nötig, bei dem Martin Strobel in der Offensive und Christoph Foth in der Deckung herausragten, um einen 19:20-Rückstand (51.) noch in den 22:21-Erfolg zu verwandeln.

Am Sonntag geht es für den HBW bei den Füchsen Berlin weiter. Der DHB-Pokalsieger hat bislang erst dreimal gespielt. Zunächst bei Frisch Auf Göppingen verloren (27:29), dann zu Hause den Bergischen HC (32:23) und den VfL Gummersbach (30:27) bezwungen.