Sascha Ilitsch und der HBW hatten sich für das Spiel in Wetzlar mehr vorgenommen. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballNach Niederlage in Wetzlar will der HBW nun gegen Magdeburg angreifen

Von Ulrich Mußler

Nur zu gerne hätte Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten am Freitagabend die 30-Punkte-Marke geknackt. Nach der 20:25-Niederlage bei der HSG Wetzlar aber muss sich das Team von Trainer Markus Gaugisch noch in Geduld üben.

Handball-Deutschland richtete die Augen am Wochenende ganz auf das Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal, bei dem sich die SG Flensburg-Handewitt gestern mit einem 32:31 nach Siebenmeterwerfen gegen den SC Magdeburg den Titel holte.

Doch bereits am Freitag gab es in der Liga mit zwei Begegnungen einen kleinen Vorgeschmack. Während sich GWD Minden im Heimspiel gegen die MT Melsungen beim 25:25 einen Punkt erkämpfte – dabei war der künftige Balinger Yves Kunkel mit 9/4 Toren bester Schütze bei GWD –, setzte es für den HBW Balingen-Weilstetten bei der HSG Wetzlar eine 20:25-Auswärtrsniederlage. Damit zog der HBW bereits zum fünften Mal in Folge gegen seinen "Angstgegner" den Kürzeren.

"Mit dem Ergebnis bleiben wir leider unter den 30 Punkten hängen. Die hätten wir schon gerne gehabt", sagte HBW-Trainer Markus Gaugisch. Gut 20 Minuten lieferten sich die beiden Rivalen vor 4 200 Zuschauer in der Wetzlarer Rittal-Arena ein ausgeglichenes Duell, nach einer 9:8-Führung aber übernahmen die Hessen die Initiative – die Gäste mussten abreißen lassen und gingen mit der Hypothek eines 10:14-Rückstands in den zweiten Abschnitt.

"Wir sind ganz gut ins Spiel reingekommen und haben dagegen gehalten. Der Knackpunkt war für mich kurz vor der Halbzeitpause als wir in Überzahl nicht mutig genug den Abschluss gesucht haben und auch zwei, drei Gegenstoßchancen unnötigerweise liegen gelassen haben", sagte HBW-Trainer Markus Gaugisch, und fügte an: "Wir haben im gesamten Spiel zu viele Fehler gemacht und deshalb verdient verloren."

Den Blick richtete er aber schon am Freitag wieder nach vorne. "Am Mittwoch geht’s weiter. Es ist gut, dass wir keine lange Pause haben. Im Heimspiel werden wir sich wieder mit etwas mehr Biss und einem bisschen mehr Mut auftreten. Ich hoffe, dass wir gegen Magdeburg eine super Leistung hinbekommen, denn die werden wir auch brauchen." Zumindest wird der SCM nach der Niederlage im Pokalfinale bestens motiviert in den Süden reisen.

GWD Minden – MT Melsungen 25:25 (13:14). Tore für Minden: Kunkel (9/4), Svitlica (6/3), Bilbija (2), Doder (2), Steinert (2), Niemeyer (1), Rambo (1), Schäpsmeier (1), Torbrügge (1); Melsungen: Rnic (6), M. Müller (5), Vuckovic (4), Allendorf (3), Sellin (3/1), Boomhouwer (1), Danner (1), P. Müller (1), Schröder (1).

HSG Wetzlar - HBW Balingen-Weilstetten 25:20 (14:10). Wetzlar: Manaskov (6), Joli (5/3), Hahn (3), Tönnesen (3), Balic (2), Bliznac (2), Lipovina (2), Harmandic (1), S. Weber (1); HBW Balingen-Weilstetten: Böhm (6), Djozic (6/5), M. Strobel (2), Foth (1), Frietsch (1), Hausmann (1), Ilitsch (1), Vrazalic (1), Weber (1).