Patrick Weber und seine Teamkollegen vom HBW II hoffen im Heimspiel am Samstag auf eine große Unterstützung der HBW-Fans. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballNothdurft-Team unter Zugzwang

Von Ulrich Mußler

3. LIGA MÄNNER HBW Balingen-Weilstetten II – TGS Pforzheim (Samstag, 19.30 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen). Der HBW Balingen-Weilstetten II droht in der 3. Liga den Anschluss ans breit aufgestellte Tabellenmittelfeld zu verlieren. Mit 6:16 Punkten belegt das Team von Trainer Ecki Nothdurft nach der 33:40-Niederlage beim TuS Fürstenfeldbruck den drittletzten Platz. Am Samstag kreutzt nun die TGS Pforzheim in der Balinger Sparkassen-Arena auf, und die hat derzeit eine ausgeglichene Punktebilanz (11:11).

"Wir trainieren gut, haben eine gute Stimmung, auch wenn es am Montag etwas ernster zugegangen ist. Uns ist allen bewusst, dass wir mit einer Leistung wie in Fürstenfeldbruck kein Spiel gewinnen können", so Nothdurft. Das Problem: Derzeit hängt zu viel davon ab, wie der HBW II die ersten Minuten gestaltet. Gelingen die Aktionen, läuft’s ordentlich weiter, gelingen sie nicht, geht’s wie in Fürstenfeldbruck schief. Das nächste Problem: Die Personalsituation bleibt weiter angespannt. "Ich gehe aber davon aus, dass Frank Ettwein und Jannik Hausmann am Samstag dabei sind", sagt Nothdurft, der weiterhin auf die Langzeitverletzten Jan Remmlinger und Thorben Kirsch verzichten muss. Da die A-Jugend der JSG Balingen-Weilstetten am Samstagmittag noch ihr Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Günzburg zu bestreiten hat, will der Coach erst danach entscheiden, wer ins Drittliga-Team aufrückt.

In jedem Fall bekommt es der HBW II mit dem besten Defensivriegel der Spielklasse zu tun. Lediglich 271 Gegentreffer mussten Philipp Hämmerling und Jonathan Binder, die Torhüter von Trainer Andrej Klimovets – 2007 Handballweltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft – in bisher elf Begegnungen in dieser Saison schlucken. "Pforzheims Abwehr gefällt mir richtig gut. Das wird eine große Aufgabe für uns, die wir nur mit viel Agilität lösen können", sagt HBW-Trainer Nothdurft. In der Offensive ist die TGS von einem Trio abhängig: Goalgetter Florian Taafel im linken Rückraum, der früherer Erstligaspieler Nils Brandt und der bullige aber immens bewegliche Kreisläufer Michal Wysokinski. Der jedoch musste vor Wochenfrist bei der 21:28-Niederlage gegen Aufsteiger und Spitzenreiter SG Nußloch passen. Sein Einsatz ist auch morgen fraglich.

Mit der Aktion "1000 plus X" wollen die HBW-Verantwortlichen dafür sorgen, dass möglichst viele Zuschauer das Drittliga-Team unterstützen. Gegen die TGS Pforzheim haben alle Schüler, Studenten, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre freien Eintritt. Rentner und andere Personen die ansonsten ermäßigte Eintrittspreise bezahlen, dürfen ebenfalls umsonst in die Arena. Alle anderen Zuschauer bezahlen den halben Preis.