Die Unparteiischen stehen am Wochenende im Fokus des WFV-Aktionstages. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballWFV-Aktionstag für fairen Umgang mit Schiedsrichtern / Referees verlassen den Platz

(hsch). Eine bedenkliche Entwicklung hat der WFV bei Fußballspielen festgestellt: immer wieder geraten Beteiligte in Auseinandersetzungen, Eltern bringen Aggressionen auf den Sportplatz und Spieler lösen Konflikte mit körperlicher Gewalt. Die Leidtragenden sind zumeist die Schiedsrichter.

Der Württembergische Fußballverband toleriert keine Verhaltensweisen, die sich außerhalb der Regeln des gegenseitigen Respekts und des Fairplay bewegen. "7000 Schiedsrichter in Württemberg stehen an jedem Wochenende auf dem Platz und opfern ihre Freizeit dafür. Deshalb verdienen sie unseren Respekt und unsere Unterstützung, denn sie sind ein wichtiger Teil des Spiels", so WFV-Präsident Herbert Rösch.

Mit dem Aktionstag "Bleib Fair" am 26. und 27. April soll dafür ein Bewusstsein geschaffen werden, da dieses Problem alle betrifft: Die Spieler, die Trainer, die Zuschauer, die Vereinsfunktionäre, die Medien. "Es liegt in unserer Verantwortung, Solidarität zu demonstrieren und unsere Schiedsrichter zu unterstützen. Wir wollen in unserer Fußballfamilie keine verbale oder gar körperliche Gewalt gegen Unparteiische", so Rösch weiter.

Der Aktionstag am Wochenende soll zugleich der Auftakt sein für eine initiierte Kampagne mit dem Titel "Fußball hat viele Gesichter", mit der auch in den Vereinen eine Wertediskussion angestoßen werden soll.

Der Ablauf des gemeinsamen Aktionstages sieht so aus, dass alle Vereine, die mit ihren Herren- oder Frauen-Mannschaften am Wochenende ein Heimspiel bis einschließlich zur Ebene der Verbandsspielklassen austragen, ein Paket mit 120 blauen, aufklappbaren Karten erhalten, die unterschiedliche Botschaften zum fairen Umgang mit Schiedsrichtern enthalten. Diese sollen vor Spielbeginn an die Spieler beider Mannschaften ausgegeben werden. Sobald die Teams nach dem Einlaufen Aufstellung am Mittelkreis genommen haben, werden die vorab informierten Schiedsrichter das Spielfeld verlassen. Die Spieler sind dann aufgefordert, die Karten an die Zuschauer zu verteilen. Um diesen eine nähere Erläuterung zu geben, soll eine Stadiondurchsage verlesen werden. Danach versammeln sich Spieler und Schiedsrichter wieder am Mittelkreis und nehmen Aufstellung für ein gemeinsames Foto auf dem auch die blauen Karten gezeigt werden.