Reichlich bedient waren Jörg Schreyeck und seine Balinger Mitspieler nach der 1:3-Niederlage beim SSV Ulm. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

OberligaNach 1:3 in Ulm soll gegen Karlsruhe II nun ein Erfolgserlebnis her

Von Thomas Hauschel

Die Oberliga-Fußballer der TSG Balingen kommen in dieser Saison einfach nicht richtig vom Fleck: Beim SSV Ulm mussten die Eyachstädter mit 1:3 die fünfte Saisonniederlage hinnehmen und stehen nun als 13. im hinteren Tabellendrittel.

So hatten sich die Balinger Kicker das Gastspiel bei den "Spatzen" nicht vorgestellt. Nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg gegen Schlusslicht Friedrichstal schienen die Durststrecke und die 0:4-Pleite beim SSV Reutlingen überwunden. In Ulm wollten die Eyachstädter nun nachlegen.

Doch wieder einmal brachte sich die TSG durch individuelle Fehler selbst auf die Verliererstraße, und dies nach ganz gefälligem Beginn.

"In der ersten Viertelstunde waren wir gut im Spiel und auf Augenhöhe mit Ulm. Auf beiden Seiten ist nichts angebrannt", weiß Balingens Mittelfeldspieler Jörg Schreyeck. "Doch dann haben wir durch eine Standardsituation ein blödes Gegentor kassiert, das wir so nicht zulassen dürfen. Und direkt nach der Pause beim 0:2 haben wir auch nicht glücklich ausgesehen. Der dritte Gegentreffer resultierte ebenfalls durch einen Standard und wäre somit ebenfalls vermeidbar gewesen. Da müssen wir iuns schon an der eigenen Nase packen", zeigt sich der 30-Jährige durchaus kritisch in seiner Spielanalyse, "Das Ergebnis entspricht nicht ganz dem Spielverlauf, denn ansonsten haben wir Ulm aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen und hatten selbst auch einige Möglichkeiten. Der Anschlusstreffer ist allerdings etwas zu spät gefallen." Doch Schreyeck weiß auch: "Wir machen derzeit zu viele Fehler, die dann vom Gegner gnadenlos bestraft werden. In der vergangenen Saison haben wir zwar auch Fehler gemacht, die haben sich aber nicht so bitter gerächt. Deshalb müssen wir diese Fehler in den nächsten Spielen unbedingt abstellen."

Ähnlich sieht es auch TSG-Cheftrainer Matthias Zahn. "Das waren richtige Fehlerketten, die zu den Treffern geführt haben. Einige Positionsgruppen haben bei den Gegentoren krass versagt und darauf gehofft, dass es das Kollektiv schon richten werde, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen", redet der 40-Jährige Klartext. Doch allzu lange will sich der der TSG-Coach nicht mit der Partie in Ulm aufhalten, schließlich warten weitere wichtige Begegnungen wie das Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Karlsruher SC II. "Wir haken die Partie schnell ab und richten den Fokus auf das Karlsruhe-Spiel."

Das Perspektivteam des Zweitligisten verteidigte zuletzt mit einem 1:0-Erfolg gegen die Stuttgarter Kickers II seinen dritten Tabellenrang iund wird sicher auch am Samstag mit breiter Brust nach Balingen fahren.

"Das wird ein richtig hartes Stück Arbeit", weiß Schreyeck, "Der KSC II ist sehr spielstark. Deshalb müssen wir die Räume eng machen und von der ersten bis zur letzten Minut hoch konzentriert sein, um solche Fehler wie zuletzt zu vermeiden. Und vorne sollten wir unsere Gelegenheiten besser nutzen. Vielleicht gelingt uns ja gegen den KSC das Führungstor. Das würde unsere Aufgabe etwas erleichtern, denn dann hätten wir mehr Räume, um unser Spiel aufzuziehen."