Aus dem Rennen um die ersten beiden Oberliga-Plätze verabschiedet hat sich die TSG Balingen mit dem 0:2 in Freiberg. Foto: Eibner

Nach Niederlage in Freiberg geht es für Balinger Oberliga-Kicker noch um versöhnlichen Abschluss.

Mit der 0:2-Niederlage beim Tabellendritten haben sich die Oberliga-Fußballer der TSG Balingen wohl endgültig aus dem Rennen um die ersten beiden Plätze verabschiedet. Dennoch wollen die Eyachstädter in den restlichen fünf Saisonspielen mit guten Leistungen eine prima Spielzeit gut abschließen.

"Das ist schade, denn ich fand, dass wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren und auch die besseren Möglichkeiten hatten", sagt der Balinger Spielleiter Bernd Jetter, "Doch wir haben eben keinen Treffer erzielt, und Freiberg ist kurz vor der Pause das 1:0 gelungen."

Fürwahr, nutzte doch das Team von Ramon Gehrmann, das seinen Nimbus als beste Mannschaft der Rückrunde wahrte, gleich die erste richtige Chance zur Führung, als Spetim Muzliukaj eine Hereingabe von Shaban Ismaili verwertete.

"In der Pause haben wir uns in der Kabine einiges vorgenommen und wollten in der zweiten Halbzeit das Spiel drehen", sagt Jetter. Balingen fand auch gut ins Spiel zurück und erspielte sich eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Doch dann wurden die Eyachstädter eiskalt erwischt, als wiederum Muzliukaj eine Flanke aus dem Halbfeld von Demir Januzi mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 2:0 abschloss.

"Das war natürlich der Genickbrecher und hat unsere Moral auch etwas zerstört. Wir haben es zwar noch einmal versucht, hatten aber einige glücklose Aktionen und konnten so dem Spiel keine Wende mehr geben", weiß der Balinger Spielleiter, "Wenngleich aber von Freiberg aber auch nichts mehr kam."

Dies bestätigte auch Freibergs Coach Gehrmann nach dem Abpfiff: "Wir sind sehr froh, dass wir gewonnen haben. Wir wussten, dass die TSG extrem gefährlich ist. Aber wir haben die Diagonalbälle, mit denen die Balingen ansonsten für Gefahr sorgt, wenn es Tempo aufnimmt, gut verteidigt. Es freut mich, dass Spetim Muzliukaj die beiden Tore gemacht hat, denn ich habe vor dem Spiel von ihm gefordert, gieriger in die Bälle zu gehen. Danach ist uns auch nicht mehr viel gelungen, aber das lag am guten Balinger Pressing, mit dem uns die TSG zu Fehlern gezwungen hat."

Und so stand am Ende die neunte Saisonniederlage für die Eyachstädter. "Das war wohl die letzte Chance, noch etwas nach vorne zu machen und noch etwas Druck auf das Führungsduo aus Spielberg und Bahlingen auszuüben. Diese Rolle hat nun Freiberg alleine, nachdem auch Ravensburg verloren hat", weiß Jetter, "Die Saison ist damit nach oben für uns wohl gelaufen. Aber wir wollen aus den letzten fünf Spielen noch so viele Punkte wie möglich holen und alle Fälle den fünften Rang halten und vielleicht noch den einen oder anderen Platz nach oben rutschen."

Zumal die TSG im Saisonfinale nur noch ausnahmslos gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte spielt, und das auch noch drei Mal zuhause. So wie am kommenden Samstag, wenn es gegen Tabellenvorletzten Kickers Pforzheim geht, der in der Winterpause fast seine komplette Mannschaft austauschte und aus finanziellen Gründen auf Fußballer aus unteren Ligen setzte.

Doch Jetter weiß, dass die Partie kein Selbstläufer wird. "Natürlich streben wir einen Heimsieg an. Doch Pforzheim hat sich in der Rückrunde bisher ganz ordentlich geschlagen. Da müssen wir konzentriert zu Werke gehen. Wir wollen die letzten Spiele auf keinen Fall abschenken, das gebietet schon die sportliche Fairness, sondern noch einmal gute Leistungen zeigen."