HBW-Trainer Markus Gaugisch gibt Youngster Jannik Hausmann in einer Auszeit Anweisungen. Foto: Single

Handball: Balingen-Weilstetten verliert mit 22:24 gegen HSG Wetzlar. Karrer von Atmosphäre enttäuscht. Mit Video.

Mit hängenden Köpfen sind die Bundesliga-Handballer des HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag von der Platte der Balinger Sparkassen-Arena geschlichen. Mit 22:24 (12:12) hatten sie gegen die HSG Wetzlar den Kürzeren gezogen.

Für HBW-Trainer Markus Gaugisch war der Aufwärtstrend im vergleich zu den beiden Auswärtsspielen beim Bergischen HC und dem VfL Gummersbach unverkennbar. Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gab es für ihn und seine Mannschaft dennoch nicht.

"Wir haben gut gespielt, gut gekämpft. Nur 24 Gegentreffer sprechen auch für eine gute Abwehr. Am Ende haben wir zwei-, dreimal unvorbereitet abgeschlossen. Da war auch ich dabei", sagte Junioren-Europameister Jannik Hausmann, der viel Spielanteile im rechten Rückraum bekam.

Das war auch notwendig, weil dem 14. der Bundesliga-Tabelle mit Alexandros Vasilakis und Yann Polydore die beiden etablierten Kräfte noch immer verletzt fehlen. "Natürlich ist der Druck groß, weil jeder Fehler entscheidend sein kann. Aber ich mache mir da keine Gedanken. Es macht einen Riesenspaß vor so einem Publikum zu spielen", so Hausmann. "Wir haben am Ende ein, zwei einfache Fehler zu viel gemacht. Das bricht einem in einem so engen Spiel das Genick. Es ist um so bitterer, dass das zu Hause passiert ist", meinte Felix König. Dass die Mannschaft derzeit personell am Stock geht, will er nicht gelten lassen. "Wir dürfen keine Ausreden suchen. Wir haben immer noch eine Truppe beisammen, die den Anspruch hat, Wetzlar zu schlagen."

Für den HBW war es die fünfte Niederlage in Serie, nach jenen beim Bergischen HC (18:22) und dem VfL Gummersbach (25:31) die dritte in einem Spiel gegen die vermeintliche Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Zwar hofft Coach Gaugisch, dass mit Fabian Böhm und Vasilakis zwei Spieler am kommenden Samstag gegen den TBV Lemgo in den kader zurückkehren, dafür muss er nun auch noch um den Einsatz von Matej Asanin bangen. Der Torhüter war beim Aufwärmen auf einen Ball getreten und zog sich dabei eine Verletzung an der Hüfte zu. "Es wäre ganz bitter für ihn und für uns, wenn er längere Zeit ausfallen sollte", erklärte Gaugisch.

HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer zeigte sich unterdessen enttäuscht von der Stimmung in der ausverkauften Arena: "Ich fand die 'Hölle Süd' heute etwas kalt. Da erwarte ich schon etwas anderes, nämlich dass die 'Hölle' nächste Woche wieder richtig brennt."