LeichtathletikSenioren-WM in Lyon

Von Martin Schuler

Bei den 21. Senioren-Weltmeisterschaften in Lyon/Frankreich haben sich mit Wendelin Acker (TSV Burladingen) und Frank Lange vom TB Tailfingen zwei Akteure aus dem Leichtathletikkreis Zollernalbkreis recht achtbar aus der Affäre gezogen. An den

8042 Wettkämpfer aus 98 Nationen nahmen an den Welttitelkämpfen in den Klassen M35 bis M95 in Lyon teil, darunter 716 aus Deutschland, die in der Nationenwertung mit 258 Medaillen, davon 105 in Gold, hinter Gastgeber Frankreich den zweiten Rang belegten. Die Wettkämpfe gingen in vier Stadien über die Bühne. Acker und Lange waren von der Stimmung und der guten Organisation, vor allem in den Laufwettbewerben begeistert.

Der älteste aktive Kreis-Athlet. Wendelin Acker vom TSV Burladingen, der erstmals bei einer Senioren-WM an den Start ging, stellte sich in der Klasse M80 in mehreren Wettbewerben der starken Konkurrenz. Die beste Platzierung sprang für ihn im Kugelstoßen heraus. Er übertraf seine Jahres-Bestmarke von 10,10 Meter und belegte mit der Steigerung auf 10,25 Meter auf dem beachtlichen sechsten Rang. Der Titel ging mit 12,72 Metern an den DLV-Athleten Lothar Huchthausen (LG Altmark), der im ersten Jahr der M80 angehört und somit zwei Jahre jünger ist als Acker. Im Gewichtwurf steigerte Acker seine Jahresbestweite von 11,96 auf starke 13,85 Meter, die ihm, wie auch im Werfer-Fünfkampf, den achten Platz einbrachte. Im Hammerwerfen kam der Burladinger nicht an seine Jahresbestleistung von 30,14 Metern heran. Mit 27,70 Metern belegte er den elften Rang.

Frank Lange vom TB Tailfingen, der früher in der Männerklasse auf der Stadionrunde zur Landesspitze zählte, absolvierte in Lyon in der Klasse M35 die 400 Meter. Um die bei internationalen Meisterschaften übliche Call-Room-Zeit nicht zu verpassen, musste der Albstädter bereits um 5 Uhr aus den Federn. Da die Vorläufe um 9 Uhr angesetzt waren, war eine Meldung im Call-Room bereits um 7.30 Uhr erforderlich. Durch die Einteilung in den achten Vorlauf zog sich die Startzeit für Lange beträchtlich in die Länge. In seinem Vorlauf, den der spätere Weltmeister Richard Beardsell (Großbritannien) sicher für sich entschied, belegte Lange nach 53,93 Sekunden Rang drei. Für die Teilnahme am Halbfinale wäre jedoch eine Zeit von 52,72 Sekunden erforderlich. In der Rangfolge aller Vorläufe mit insgesamt 48 Startern wurde Lange, der in dieser Saison erst seinen dritten 400-Meter-Lauf absolvierte und das Rennen seiner Meinung nach etwas zu langsam angegangen war, an 34. Stelle notiert.

Sowohl für Wendelin Acker als auch für Frank Lange, die mit ihrem Abschneiden durchaus zufrieden waren, war die WM-Teilnahme ein tolles Erlebnis.