HBW-Trainer Markus Gaugisch zum Spiel in Flensburg: "So war es normal." Foto: Eibner

Handball Trainer Markus Gaugisch sieht einige positive Dinge. Mit dem Bus zurück in den Süden.

Dem Ligaverband HBL sei es gedankt, dass die Spieler des Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten gestern nach der 22:32-Auswärtsniederlage bei der SG Flensburg-Handewitt ausgiebig Zeit hatten, über das Spiel zu diskutieren, während Trainer Markus Gaugisch mit seinem Co Ecki Nothdurft die Statistik studierte. Denn statt wie ursprünglich vorgesehen mit dem Flugzeug, ging mit dem Bus zurück in den Süden.

Eigentlich hatten der HBW und die Flensburger vereinbart, am Sonntag ab 15 Uhr in der Campushalle gegeneinander anzutreten. Doch da hatte die HBL etwas dagegen, weil in der Dortmunder Westfalenhalle um 15 Uhr das offizielle Saison-Eröffnungsspiel zwischen den VfL Gummersbach und Rekordmeister THW angepfiffen wurde und so desssen Alleinstellungsmerkmal flöten gegangen wäre.

Dumm nur, dass ein geplanter Rückflug von Hamburg nach Stuttgart zu späterer Stunde nicht mehr und der HBW die beschwerlichere Heimreise antreten musste. Nicht mit an Bord waren Olivier Nyokas und Alexandros Vasilakis. Nyokas war nach Paris gereist, wo seine Frau gestern Töchterchen Léane zur Welt brachte. Mit Alexandros Vasilakis fehlte auch sein Pendant im rechten Rückraum. Auch er erwartet Nachwuchs. "Ohne Olivier und Alex hat uns natürlich viel individuelle Klasse gefehlt. So wird es schwer, den Druck aufrecht zu erhalten, sagte HBW-Trainer Markus Gaugisch, der sich natürlich ein engeres Ergebnis erhofft hatte.

So war Fabian Böhm – Youngster Jan Remmlinger war als Back-up mitgereist – auf der linken Halbposition gewaltig gefordert und netzte satte siebenmal ein. "Böhmi ist unglaublich wertvoll, er fast an jedem Tor beteiligt", so Gaugisch. Auf der rechten Seite versuchte sich zunächst Manuel Frietsch – hatte er im April SG-Torhüter Mattias Andersson noch fünfmal düpiert, zog er gestern reichlich Fahrkarten und ging ohne einen Treffer aus dem Spiel.

Neuzugang Julian Krieg traf bei seiner Bundesliga-Premiere dreimal. Zweimal war er erfolgreich, als der HBW sich nach einem 7:13-Rückstand (25.) bis zur Pause auf 12:14 heranarbeitete. Gaugisch war hochzufrieden damit, wie sein Team diese Sechs-Tore-Differenz verarbeitete. "Am Anfang hat uns Flensburg zerlegt, weil wir in der Abwehr zu weit auseinander gestanden sind.

Dass wir wieder ran gekommen sind und auch wie Matej Asanin in der ersten Halbzeit gehalten hat, sind Dinge, die uns Mut machen. 12:14 – Das ist für uns in Flensburg ein Rekordergebnis. Allerdings haben wir und einfach einen 4:12-Lauf kassiert", sagt Gaugisch. Am Ende war’s jedoch wie immer, der HBW kassierte im hohen Norden eine klare Niederlage. Der HBW-Coach: "So war es normal. Wir haben normal gespielt, Flensburg auch, und dann geht es für uns eben mit -10 aus".

Nun richtet sich der Blick beim HBW auf das erste Heimspiel der Spielzeit. Am kommenden Samstag kreuzt der VfL Gummersbach in der Balinger Arena auf. Denn werden Nyokas und wohl auch Vasilakis ihr Saisondebüt für die Schwaben geben.