Knapp verloren Kenyan Price und die Balinger U23 gegen Neckarsulm. Foto: Stoll Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Dennis Breisinger

Von Dennis Breisinger

Für die drei höherklassigen Teams aus aus dem Bezirk Zollern gab es am Wochenende jeweils knappe Niederlagen. 0:1 hieß es sowohl für die beiden Verbandsligisten FC 07 Albstadt und TSG Balingen U23 als auch Landesligist FC Winterlingen.

Der FC 07 Albstadt legte gegen den VFB Neckarrems furios los und hatte bereits in der zweiten Minute durch Kevin Dicklhuber eine Großchance. "Wenn Dicklhuber in dieser Situation das 1:0 für Albstadt gemacht hätte, wer weiß wie das Spiel dann aus geht", sah VfB-Coach Markus Koch hier eine Schlüsselszene des Spiels. Danach machte Neckarrems aber etwas mehr Druck als der Gegner, ging in der 70. Minute verdient mit 1:0 in Führung und verschoss zudem kurz darauf noch einen Strafstoß. Albstadt probierte in der Schlussphase zwar noch einmal alles, blieb aber in der Offensive zu harmlos.

"Das war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, gab es doch wenig hochkarätige Torchancen auf beiden Seiten", meinte Albstadts Trainer Öskan Acar nach dem Spiel. Koch pflichtete Acar nicht ganz bei. "Wir hatten über 90 Minuten die besseren Spielanteile."

0:1 musste sich auch die U23 der TSG Balingen der Neckarsulmer Sport-Union beugen. Der entscheidende Treffer fiel nach einem Eckball. "Ein bitteres Gegentor“, so Balingens Trainer Ralf Volkwein, der einiges an der Leistung seines jungen Teams auszusetzen hatte. "Der letzte Ball ist zu selten angekommen, und wir haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen." Allerdings bot dieses Spiel wesentlich mehr Torchancen, als es das torarme Ergebnis vermuten lässt. Balingen kam zu drei guten Möglichkeiten: David Hönes schoss knapp am gegnerischen Kasten vorbei (26.), Paul Kozik köpfte aus vier Metern nach einem Eckball von Olcay Akkaya vorbei (48.), und Lucas Schreijäg feuerte einen Weitschuss (92.) kurz vor Spielende nur knapp vorbei. Neckarsulm hatte sogar eine Vielzahl an guten Torchancen, so dass der Trainer der Sport-Union Thorsten Damm von einem verdienten Sieg sprach. "Ich hätte mir aber gewünscht, dass wir eine unser hochkarätigen Chancen nutzen und es so nicht bis zum Ende spannend bleibt", war Damm mit der Chancenverwertung seines Teams nicht zufrieden.

Mit dem allerletzten Aufgebot ging der FC Winterlingen in das Heimspiel gegen den FC Wangen. Nur neun Feldspieler aus der ersten Mannschaft waren einsatzbereit; der gefährlichste Winterlinger Offensivspieler Mehmet Akbaba lief trotz leichter Erkrankung trotzdem auf, und auf der Bank saßen noch der Ersatztorhüter Efstratios Kalenis, Trainer Polichronis Sidiropoulos, der sich in der 80. Minute selber einwechselte, sowie mit Abdul Cetin ein Spieler der zweiten Mannschaft und der am Knie verletzte Harun Özer, der nur im äußersten Notfall hätte eingesetzt werden können. "Diese dünne Personaldecke ist eigentlich nicht landesligawürdig", fand Sidiropoulos klare Worte. Ansonsten sah derDeutsch-Grieche jedoch eine klare Leistungssteigerung seines Teams. "Ein Punkt wäre mehr als drin gewesen. Defensiv haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen, und in der zweiten Hälfte hatten wir sogar ein quantitatives und qualitatives Chancenplus." Einmal wurde die ansonsten relativ sicher stehende Winterlinger Defensive aber doch bezwungen. In der 55. Minute veredelte Daniel Wellmann einen schönen Spielzug über mehrere Stationen zum Siegtreffer. "So eine spielstarke Mannschaft kann man eben nicht über 90 Minuten ausschalten", weiß Sidiropoulos.