Während des Winterdiensts waren die Bauhof-Fahrzeuge mehr als 727 Stunden lang im Einsatz. Foto: Pleul Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Für Räumen und Streuen in neuer Mitte ist erheblicher zeitlicher Aufwand erforderlich

Von Verena Parage

Langsam, aber sicher wird es wieder wärmer. Zeit, auch in Zimmern einen Schlussstrich unter die kalte Jahreszeit zu ziehen. Mit der Bilanz des Winterdiensts.

Zimmern o. R. "Wir sind recht gut durchgekommen", berichtete Bauhofleiter Georg Kunz in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Mit etwas mehr als 102 000 Euro lagen die Kosten für den Winterdienst 2015/16 25 Prozent unter der Vorjahressumme von gut 127 000 Euro. Was in dem Betrag nicht enthalten ist, das ist der Verschleiß der eingesetzten Fahrzeuge. Mitgerechnet sind dafür die Kosten für den Fremdunternehmer, der in Horgen Straßen und Gehwege räumt.

Sieben Bauhof-Mitarbeiter sind im Winterdienst im Einsatz. Sie befinden sich von November bis März in Rufbereitschaft. Jede Woche hat ein Mann Dienst und kontrolliert um 4 Uhr morgens an bestimmten Punkten, ob ein Winterdiensteinsatz nötig ist. Notfalls ruft er Verstärkung. Nach Angaben von Kunz räumt und streut der Bauhof innerorts Straßen mit einer Gesamtlänge von 62 Kilometern. Dazu kommen 24 Bushaltestellen, 28 öffentliche Parkplätze und die Pausenhöfe der beiden Schulen in Zimmern und Stetten sowie fünf Kindergärten, acht Fußgängerüberwege und 15 Querungshilfen.

In seinem Bericht merkte Georg Kunz an: "Als nicht unerheblich herausgestellt hat sich der zeitliche Aufwand für den Winterdienst in der neuen Ortsmitte."

Seinen ersten Einsatz hatte der Winterdienst in Zimmern am 1. November vergangenen Jahres, den letzten am 1. April. Insgesamt kamen bei den Bauhof-Mitarbeitern 939 Stunden zusammen (im Jahr zuvor waren es 1122,5). 548,5 Stunden davon waren Überstunden. Jede Stunde kostet rechnerisch 45 Euro, so kommt der Bauhofleiter auf Gesamtkosten von 42 255 Euro. Die Fahrzeuge waren über 727 Stunden im Einsatz. Dieser Einsatz schlug samt Reparaturen und Ersatzteilen mit gut 34 500 Euro zu Buche.

Insgesamt wurden 180,2 Tonnen Streusalz und Splitt verwendet (Vorjahr: 185,8 Tonnen). Dafür hat die Gemeinde mehr als 14 350 Euro ausgegeben.

In Kunz’ Zwölf-Jahres-Vergleich liegt der vergangene Winter im unteren Mittelfeld. Ein Ausreißer nach oben war mit gut 145 500 Euro der Winter 2005/06. Besonders wenige Kosten fielen mit knapp 23 600 Euro dafür 2006/07 an.

Im kommenden Winter soll es im Winterdienst zumindest im Eschachtal eine Neuerung geben. Der Fremdunternehmer, der in Horgen bereits tätig ist, solch dann auch Flözlinger Straßen von Schnee und Eis befreien.

Auf Nachfrage von Rat Winfried Praglowski erklärte Kunz, dass die Gemeinde wohl in drei bis vier Jahren in neue Fahrzeuge investieren müsse. Dann rechnet er mit Kosten von 150 000 bis 180 000 Euro.