Erntebittgottesdienst: Gemeinden laden auf Flözlinger Aussiedlerhof Haas ein
Zimmern o. R. Zum ökumenischen Erntebittgottesdienst luden die katholische Seelsorgeeinheit Zimmern und die evangelische Kirchengemeinde Flözlingen-Zimmern am Sonntag auf den Aussiedlerhof von Manfred Haas in Flözlingen ein. Nach der Begrüßung durch den Kirchengemeinderat und Hofbesitzer Manfred Haas übernahmen Pfarrerin Reichle und Pfarrer Josef Kreidler die Liturgie. Gebete und Lieder brachten die Bitte um den Segen Gottes für die Arbeit der Landwirte zum Ausdruck.
In einem Anspiel kämpften sich Rudolf und Alice Etter durch den Stapel von Werbeprospekten in der Tageszeitung. Die Billigangebote von landwirtschaftlichen Produkten in Discountern führe zum Preisverfall für die heimische Landwirtschaft, war das Fazit der beiden. Oft unbewusst kauften die Verbraucher die Waren bei Billiganbietern. Dass aber gerade auch der Endverbraucher Verantwortung für den Fortbestand der bäuerlichen Betriebe trage, bekräftigte Clemens Dirscherl als Beauftragter für agrarso- ziale Fragen in der evangelischen Kirche Deutschlands in seiner Predigt. Bitten und Danken seien heute nicht mehr selbstverständlich. Dirscherl lud die Gottesdienstbesucher ein, sich im Alltag mit allen fünf Sinnen auf die Umwelt und die Landwirtschaft zu konzentrieren. So könnten mit den Augen das Farbenspiel der Natur wahrgenommen, mit der Haut der kühle Wind, mit den Ohren das Rattern der Motoren und Maschinen, mit der Nase die Gerüche – alles gehöre zur Landwirtschaft und zur Schöpfung Gottes.
Zum Gelingen dieses lebendigen Gottesdienstes trug der Musikverein Flözlingen durch die schwungvolle Liedbegleitung bei. Im Anschluss konnten sich die Gottesdienstbesucher mit Getränken und Spanferkelwecken stärken und sich dabei direkt von der Qualität der heimischen Produkte überzeugen.
