Die Grund- und Werkrealschule in Zimmern: Vor allem der Werkrealschule gehen die Schüler aus. Foto: Schickle

Zukunft der Zimmerner Einrichtung hängt vor allem von der Frage ab, wie viele sich künftig für das Angebot entscheiden.

Zimmern o. R. - Der demografische Wandel schlägt durch: In Zimmern bringt er wohl früher oder später die Werkrealschule ins Wanken. "Wir werden es in Zimmern in den kommenden Jahren nicht ganz einfach haben, unsere Werkrealschule zu halten", erklärte Bürgermeister Emil Maser in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. In den nächsten zwei Jahren sei sie noch nicht in Gefahr, so viel Zeit wolle das Schulamt der Gemeinde mindestens noch zugestehen. Allerdings fehlen auf Dauer die Schüler, um eine fünfte Klasse zusammenzubringen. Derzeit besuchen zehn Kinder diese Stufe der Werkrealschule, in der sechsten Klasse sind es sieben Schüler, in der siebten sechs und in Klasse neun 13 Jugendliche sowie in der Abschlussklasse zehn 17, wie Hauptamtsleiter Johannes Klingler berichtete. Die Werkrealschule in Kooperation mit Villingendorf und Bösingen gibt es seit dem Schuljahr 2012/13. Immerhin: "An der Grundschule rüttelt niemand", meinte Maser.

Dennoch verzeichnet Zimmern sinkende Schülerzahlen in Klassenstufe vier. Im laufenden Schuljahr gibt es 29 Viertklässler, im vergangenen waren es noch 34 (2011/12: 41). Allerdings verzeichnete die Schule mit 27 Viertklässlern schon 2009/10 einen Tiefpunkt. Positiver sieht es derzeit in der Grundschule Stetten aus, wo 17 Kinder die vierte Klasse besuchen. Das bedeutet eine Steigerung um vier im Vergleich zum Vorjahr und denselben Stand wie 2011/12.

Seit drei Jahren ist die Grundschulempfehlung nicht mehr verbindlich. Das bedeutet, dass Eltern ihre Kinder nach der Klasse vier nicht mehr auf die Schule schicken müssen, zu der die Lehrer ihnen raten. Jedoch zeigt sich an der Zimmerner Schule: Viele orientieren sich zumindest daran. Von den derzeit 29 Viertklässlern hatten vier (14 Prozent) eine Empfehlung für die Haupt- oder Werkrealschule. Drei sind diesem Rat gefolgt. Neun Kinder besuchen bald eine Realschule, zwölf hatten die entsprechende Empfehlung. 15 Kinder gehen auf eines der drei Rottweiler Gymnasien, das sind zwei mehr als es Empfehlungen gab. Zwei Kinder haben sich für die neue Gemeinschaftsschule in Dunningen entschieden, dies entspricht sieben Prozent des Jahrgangs.

Von den Stettener Viertklässlern haben sich sogar fünf für diese Schulart entschieden. Lediglich drei zieht es auf ein Gymnasium, dabei hatten fünf eine entsprechende Empfehlung in der Tasche. Das Gros der Kinder wird zu Realschülern, nämlich sieben, was 41 Prozent entspricht (Empfehlung: acht). Auf die Haupt- beziehungsweise Werkrealschule in Zimmern wechseln schließlich zwei von vier Kindern mit einer passenden Empfehlung.