Hautnah lernen die Siebt- und Achtklässler die Berufschancen in den Metallberufen kennen. Fotos: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Berufe hautnah erlebt: Info-Mobil des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall besucht Werkrealschule

Zimmern o. R. Das Info-Mobil des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall informierte in Zimmern über die Ausbildungsmöglichkeiten und Berufschancen im größten Industriezweig in Deutschland.

Schüler der Klassen 7 und 8 der Grund- und Werkrealschule Zimmern o. R. hatten im Rahmen der Berufsorientierung die Möglichkeit, während des Unterrichts die Metall- und Elektroindustrie (M+E) multimedial, aber auch in praktischen Vorführungen kennenzulernen.

Wie bringt man 23 000 Metall- und Elektro-Betriebe zwischen Flensburg und Freilassing auf insgesamt 46 Quadratmetern unter? Das M+E Info-Mobil zeigt, wie es geht, denn der aufwendig gestaltete Gelenkbus mit einem Gesamtgewicht von 22 Tonnen hat es in sich.

Im Info-Mobil wird Metall und Elektro ganz konkret: moderne Maschinen zum Ausprobieren und viele Infos am Computer. Vier Multimedia-Terminals bieten alles Wissenswerte über Deutschlands Schlüsselindustrie: von A wie Auto-Industrie bis Z wie Ziehereien präsentiert das interaktive System die Branchen mit ihren Produkten und gewerblich-technischen Ausbildungsberufen. Zudem gibt es Tipps zu Ausbildungsvoraussetzungen und zur Bewerbung.

Am Ende wird’s konkret: In der Ausbildungsdatenbank sind 72 Prozent aller ausbildenden M+E-Betriebe mit ihren Lehrstellen- und Praktikumsangeboten in Sekundenschnelle verfügbar, inklusive Firmenporträt und Ansprechpartner – und alles zum Ausdrucken.

Woanders fliegen Späne: Zwei CNC-Maschinen zeigen die Perfektion und Präzision, mit der in Deutschland Metall computergesteuert gedreht und gefräst wird. Über eine Tastatur können die Schüler Befehle selbst eingeben und schon produziert die Maschine zum Beispiel einen Würfel mit Schneeflocken-Muster.

Am CAD/CAM-Arbeitsplatz kann man technische Zeichnungen erstellen und komplexe Bearbeitungsformen grafisch simulieren. Dann zeigt sich, ob alles richtig programmiert wurde. Und wenn nicht, gibt es nicht gleich einen Crash in der Anlage. Das Modell einer Fertigungsstraße zeigt, wie ein moderner Herstellungsprozess in der M+E-Industrie abläuft. Dies reicht von der Lagerhaltung über die Bearbeitung bis hin zur Qualitätskontrolle. Einen Störfall eigenhändig meistern, ist eine besondere Herausforderung für die Besucher. Mit der speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) kein Problem: Ein Monitor zeigt, was bei der Pannenbehebung im Einzelnen passiert. Ein Zahnradgetriebe und ein Motor-Generator sind die zusätzlichen Exponate, an denen die Jugendlichen technische Zusammenhänge durch Ausprobieren begreifen und die Faszination der Technik live erleben können. Und wem das noch nicht reicht, der kann an einem Terminal an einer Personality Show teilnehmen und erfahren, ob er für die M+E-Berufswelt geeignet ist, sowie viele Tipps zur Bewerbung erhalten.