Wer wird neuer Chef im Zimmerner Rathaus? Amtsinhaber Emil Maser geht in Ruhestand. Archiv-Foto: Parage Foto: Schwarzwälder-Bote

Zimmern: Bürgermeister Maser geht im Mai in Ruhestand/ Noch kein Kandidat

Für Zimmerns Bürgermeister Emil Maser sind mit dem neuen Jahr die letzten vier Monate im Amt angebrochen. Vier Monate, in denen es noch viel zu tun gibt.

Zimmern o. R. Der letzte offizielle Arbeitstag von Emil Maser ist der 2. Mai. Dass der Schultes daran noch lange nicht denkt, wird deutlich, als er erst einmal einen Mitarbeiter anrufen muss, um den Termin zu erfragen. Seit dem 3. Mai 1993 ist Zimmerns Bürgermeister im Amt. Nach 24 Jahren geht er in Ruhestand.

Wenn Maser an das Ende seiner Amtszeit denkt, dann schwingen mehrere Gefühle mit: Aufregung. "Aber auch Dankbarkeit für das Erreichte und Vertrauen in die Zukunft."

"Man macht sich schon Gedanken: Bring ich das noch fertig?", erzählt Emil Maser. Denn in der Verwaltung liefen gerade viele Projekte, und es gebe noch viele Gespräche mit Planern zu führen. Der Bürgermeister nennt den neuen Flächennutzungsplan, der seit Jahren in Arbeit ist. Zudem will Zimmern ein weiteres Baugebiet erschließen – die Plätze im erweiterten Gebiet Zimmern-Ost sind fast verkauft. Nun muss die Gemeinde überlegen, wo weitere erschlossen werden sollen. Und die Planungen zur Sanierung der Hausener Straße laufen: Wenn die Zuschüsse fließen, soll die Verbindungsstraße nach Hausen, eine Holperpiste, zusammen mit Rottweil saniert werden.

"Das Abgeben und Loslassen wird mir sehr schwer fallen"

All diese Vorhaben wird Emil Maser natürlich nicht mehr als Bürgermeister abschließen können. Ein Projekt, das seiner Meinung nach aber nach allen Anfangsschwierigkeiten bald zu einem guten Abschluss gebracht werden sollte, ist die Sanierung der Halle in Flözlingen. Das wäre auch schön für die Flözlinger, meint Maser. Denn alle Vereine werden einen Platz in der Halle finden.

Das bringt den Schultes zum regen Vereinsleben nicht nur in der Eschachtalgemeinde, sondern in allen Ortsteilen Zimmerns. Gerade für die Jugendarbeit würden die Vereine viel tun. Wenn Emil Maser erzählt, ist zu spüren, dass er noch mittendrin steckt im Geschäft. "Ich freue mich auf den Ruhestand", sagt er dennoch. "Aber das Abgeben und Loslassen wird mir sehr schwer fallen. Es werden Lücken entstehen, die es auszufüllen gibt."

Nach 24 Jahren möchte Emil Maser "die Einrichtungen der Gemeinde in einem guten Zustand und geordneten Voraussetzungen übergeben." An wen, ist allerdings unklar. Bisher hat sich noch kein Kandidat gemeldet. "Was mich so langsam überrascht", sagt der Schultes. "Diese Situation bringt immer mehr Spannung in die Sache." Die Bewerbungsfrist endet am 13. Februar. So lange bleibt noch Zeit. Geht es nach Emil Maser, dann sollte sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin gemeinschaftsfähig, kontaktfreudig, flexibel und einfühlsam sein. Denn Zimmern mit seinen Ortsteilen sei eine "attraktive, lebenswerte und dynamische Gemeinde".