Der stellvertretende Vorsitzende Martin Ragg (links) gratuliert Carmen Merz und verabschiedet Rainer Rapp Foto: Zweckverband Foto: Schwarzwälder-Bote

Kläranlage: Bürgermeisterin Carmen Merz zur neuen Vorsitzenden gewählt

Für rund 1,9 Millionen Euro saniert der Zweckverband Abwasserreinigung Eschachtal den Faulturm der Kläranlage Horgen. Dafür gab es jetzt grünes Licht.

Zimmern o. R. Die Kosten einer Sanierung werden Schätzungen zufolge zwischen 1,5 und 1,9 Millionen Euro liegen. Bei einem Neubau geht man von Kosten zwischen 2,3 und 2,5 Millionen Euro aus. Vertreter der iat-Ingenieurberatung stellten die verschiedenen Varianten vor. Nach einer ausführlichen Diskussion und einem intensiven Meinungsaustausch beschlossen die Verbandsmitglieder, dass auf eine teure Leerung und Begutachtung des Faulturms verzichtet wird und eine Sanierung des bestehenden Faulturms umgesetzt werden soll. Auch wenn es durchaus gute Argumente für einen Neubau gab, so ist die Sanierung immer noch um etwa 400 000 Euro günstiger – im schlechtesten Fall.

Dank richtet sich auch an den langjährigen Vorsitzenden Emil Maser

In der Verbandsversammlung wurde die Bürgermeisterin der Gemeinde Zimmern, Carmen Merz, einstimmig zur neuen Verbandsvorsitzenden gewählt. Sie folgt damit auf ihren Vorgänger Emil Maser. Der stellvertretende Vorsitzende Bürgermeister Martin Ragg gratulierte Merz zur Wahl mit einem Blumenstrauß und wünschte ihr alles Gute in diesem Amt. Er dankte Maser, der nach 24 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist, für seine lange engagierte Arbeit im und für den Verband.

Zudem stand in der Sitzung die Verabschiedung des ehemaligen Betriebsleiters der Kläranlage, Rainer Rapp, an.

Bürgermeister Ragg ging auf den Werdegang Rapps ein, der nach seiner Ausbildung zum Werkzeugmacher und seiner langjährigen Tätigkeit bei der Firma Steiger in St. Georgen zum 1. September 1990 beim Zweckverband Abwasserreinigung Eschachtal eingestellt worden war. Nach dem Kanal- und Klärwärtergrundkurs bildete er sich zum Ver- und Entsorger, Fachrichtung Abwasser, weiter. Am 1. Januar 2002 war ihm die Betriebsleitung der Kläranlage Horgen übertragen worden. Der stellvertretende Vorsitzende überreichte Rapp ein kleines Präsent, mit dem er seine Sportleidenschaft etwas fördern könne. Rapp richtete sich in seinen Dankesworten auch an den ehemaligen Verbandsvorsitzenden Emil Maser, der ihm großes Vertrauen entgegengebracht habe.

Werner Maier von der iat-Ingenieurberatung konnte von einem relativ unauffälligen Betriebsjahr 2016 berichten und auch Verbandsrechner Martin Weiss präsentierte eine Jahresrechnung 2016, die leicht unter den Ausgabeplanansätzen lag und somit für die Verbandsmitglieder eine Erstattung ihrer Umlagen bedeutet.

Mit einer Verschuldung von knapp 4,6 Millionen Euro zum 31. Dezember (Rücklagen: 72 013 Euro) stellten die Verbandsmitglieder die Jahresrechnung fest.

Verbandsmitglieder sind die Gemeinden Dunningen, Eschbronn, Königsfeld, Niedereschach, Zimmern o. R. sowie die Städte Schramberg und Villingen-Schwenningen, die teilweise nur mit einzelnen Ortschaften durch ein Verbandsnetz von über 70 Kilometern Länge an die Kläranlage Horgen angeschlossen sind.