Elmar Koch in der Bredouille: Gemeinderäte in Zimmern unter der Burg verweigern weitere Kandidatur. Landrat greift ein.
Zimmern unter der Burg - Elmar Koch, ehrenamtlicher Bürgermeister von Zimmern unter der Burg, gerät immer stärker unter Druck. "Wir haben an sein Verantwortungsbewusstsein appelliert und hoffen, dass er die richtigen Konsequenzen zieht", sagt Landrat Günther-Martin Pauli (CDU).
Grund für das "sehr ernsthafte und ausführliche Gespräch" mit Koch war die Ankündigung aller acht Zimmerer Gemeinderäte, bei der Kommunalwahl am 25. Mai nicht wieder kandidieren zu wollen. Die Mehrzahl der Bürgervertreter begründen ihre Entscheidung mit der Amtsführung von Koch. Sie werfen ihm unter anderem vor, Entscheidungen im Gremium der rund 485 Einwohner zählenden Gemeinde nicht oder nur mit großer zeitlicher Verzögerung umzusetzen: "Das Fass ist jetzt voll. In der Gemeinde geht gar nichts."
Pauli hatte nach dieser Ankündigung reagiert und Koch ins Landratsamt gebeten. Für ihn sei es ein "Alarmsignal", wenn der Gemeinderat als Hauptorgan der Gemeinde "kapituliert". Daher müsse man den Vorwürfen auf den Grund gehen. Koch soll einen Bericht abgeben, die offenen Punkte aufgreifen und mit dem Gremium bearbeiten. Pauli: "Man kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen."
Zwar sei der Landrat nicht Vorgesetzter des Bürgermeisters, die Aufsichtsbehörde sei aber gefragt, wenn der Bürgermeister seinen rechtlichen Verpflichtungen nicht nachkomme. Nun will Pauli noch ein Gespräch mit den Gemeinderäten führen. Danach soll das weitere Vorgehen geprüft werden.
