Der Aufsichtsrat der neuen Genossenschaft (von links): Chri­stian Vieler, Michaela Renz, Dorothea Schwenzer, Claudius Jauch sowie Andreas Jauch Foto: Genossenschaft Foto: Schwarzwälder-Bote

Milchhäusle: 84 Mitglieder und 100 000 Euro sind beisammen

Von Verena Parage

Zimmern-Stetten. Aus Stettener Sicht steht der Gründung der Genossenschaft "Milchhäusle Stetten" nichts mehr entgegen. Beim Treffen am Mittwochabend haben die 33 Anwesenden eine entsprechende Satzung beschlossen. Das berichtet Matthias Jauch.

Jauch gehört zu einer Gruppe engagierter Bürger, die das ehemalige "Milchhäusle" in der Lackendorfer Straße zu einer kleinen Dorfwirtschaft als Treffpunkt umbauen wollen (wir berichteten mehrfach).

Am Mittwoch fand zugleich die erste Hauptversammlung der geplanten Genossenschaft statt. Nach aktuellem Stand gibt es 84 Interessierte, die Mitglied werden und Anteile in einer Gesamthöhe von derzeit 100 000 Euro erwerben wollen. Damit soll der Umbau des in die Jahre gekommen Gemeindegebäudes finanziert werden.

In der Versammlung wurde zudem der Aufsichtsrat bestimmt. Dessen Vorsitzender ist Andreas Jauch, sein Stellvertreter Christian Vieler. Dazu kommen Michaela Renz als Schriftführerin, Dorothea Schwenzer als ihre Stellvertreterin und Claudius Jauch "zur besonderen Verfügung".

Anschließend ging es nach Angaben von Matthias Jauch um die Details. Die Truppe stehe in Kontakt mit der Kreisbehörde. Es gehe etwa um Fluchtwege und die Form der Konzession.

Truppe packt Aufgaben mit Euphorie an

Überhaupt gibt es für die Engagierten noch viel zu tun. "Wir sind jetzt eine Genossenschaft in Gründung", erklärt Jauch. Nun geht es an den Antrag auf ein Gründungsgutachten. Das bedeute viel Arbeit. "Es wird ein steiniger Weg." 20 Punkte müssten dafür abgearbeitet werden. "Jeder macht richtig Arbeit", etwa der Businessplan, der vorgelegt werden muss. Jauch rechnet mit sechs Wochen bis zu drei Monaten, bis alles erledigt ist.

Zumal er und seine Kollegen gleichzeitig mit der Gemeinde über den Erbpachtvertrag fürs "Milchhäusle" verhandeln wollen. Und es muss noch ein Vorstand für die Genossenschaft gewählt werden. Baubeginn wird wohl erst nach der Gründung sein.

Trotz aller Mühen sagt Matthias Jauch: "Wir haben jetzt schon eine richtige Euphorie drin", die Engagierten seien ein "verschworener Haufen".