Trio will 14-Familien-Haus in Stetten bauen / Bauvoranfrage                   für Mariazeller Straße 12 stößt auf Zustimmung

Von Verena Schickle

Zimmern-Stetten. Das ist etwas ganz Neues: Ein Bauträger, der ein Mehrfamilienhaus bauen möchte, wird mit offenen Armen empfangen. Geplant ist ein 14-Familien-Haus in Stetten. Der Ortschaftsrat ist angetan.

Die Wohnbaugesellschaft, die als Bauträger fungiert, ist zwar noch nicht gegründet, die Pläne allerdings sind schon konkret: In der Mariazeller Straße 12 in Stetten soll ein Gebäude mit 14 Wohnungen entstehen. Alex Kropatschew, einer der Beteiligten am Vorhaben, stellte den Ortschaftsräten das Projekt vor. Noch steht auf dem Grundstück ein großes landwirtschaftliches Anwesen. Das Gebäude soll abgerissen werden und so Platz entstehen für den Neubau. Drei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss soll er haben. Und vor allem: ein Satteldach mit 30 Grad Neigung.

Die geplanten Wohnungen seien 63 bis etwa 75 Quadratmeter groß, auf 90 Quadratmeter bringen es die beiden unter dem Dach. Laut Plan ist das Haus 15 Meter hoch. Es sei an die Nachbargebäude angepasst, sagte Kropatschew. Dazu kommt eine Tiefgarage mit acht bis zehn Stellplätzen, weitere zehn gibt’s im Freien.

Was Kropatschew vortrug, kam bei den Ortschaftsräten an. "Ich kann es mir gut vorstellen", meinte beispielsweise Rat Lothar Seiter. Zumal es gerade für ältere Leute wenige Wohnmöglichkeiten gebe in Stetten. Viele wohnen alleine in einem großen Haus, der Neubau soll dagegen barrierefrei werden. Auch Arnd Sakautzky sieht das Vorhaben positiv. "In der Form kann ich es mir gut vorstellen." Zunächst hatte es einen weiteren Entwurf mit Flachdach gegeben. "Das wäre gar nicht gegangenen fürs Ortsbild", befand Sakautzky. Kropatschew entgegnete: "Das haben wir eingesehen." Eva Trost befürwortete, dass in Stetten Wohnraum geschaffen wird. Zumal die alten Häuser nicht zu erhalten seien.

Ortsvorsteher Gerhard Wodzisz brachte derweil das von einem Mannheimer Planungsbüro erstellte Konzept zur Innenentwicklung ins Spiel: Darin hatte die Planerin vorgeschlagen, dass im Bereich Mariazeller Straße/Rathausgasse eine Art Dorfmitte entstehen könnte. "Das vorgestellte Gebäude ist mal ein Anfang", erklärte er.

Apropos anfangen: Läuft alles glatt, hält Alex Kropatschew eine Baugenehmigung Ende Mai für möglich. Freilich muss erst der Gemeinderat Zimmern über die Voranfrage entscheiden. Die Tagesordnung für die nächste Sitzung am Dienstag, 27. Januar, steht zwar bereits. Dennoch würde Bürgermeister Emil Maser sie dem Gemeinderat in der Sitzung gern zumindest zur Information vorlegen. Darüber hinaus ist erst am Montag der Notartermin: Dann wird Alex Kropatschews Mutter das Grundstück kaufen. Sie, das Bauunternehmen KuG Wohnbau aus Rottweil – vertreten durch Alex Kropatschew – und Alexander Engraf, der in der Sitzung ebenfalls anwesend war, wollen dann auch die Bauträgergesellschaft gründen, die das Vorhaben stemmt. Noch hat das Kind keinen Namen. Dafür aber seit Mittwochabend die volle Unterstützung des Stettener Ortschaftsrats.