Fotos: Hezel /Schumpp Foto: Schwarzwälder-Bote

Weltenbummler sind seit über einem Jahr unterwegs / Sehnsucht nach "deutschem Komfort"

Mit dem Brett einen Vulkan runter boarden, mit dem Motorrad einen Segeltörn machen – Tanja Hezel und Philipp Schumpp machen auf ihrer Reise außergewöhnliche Erfahrungen.

Zimmern o. R./Bösingen. Knapp über ein Jahr sind die beiden inzwischen unterwegs. Die Bösingerin und der Zimmerner reisen auf dem Motorrad von Alaska nach Feuerland (wir berichteten). Nordamerika haben die beiden hinter sich gelassen, in Zentralamerika hatte das Paar nach zehn Monaten die Reisemüdigkeit erwischt. Gerade die Hitze mit 35 Grad Celsius habe ihnen in der Motorradkleidung zu schaffen gemacht, berichten die Reisenden in einer E-Mail an unsere Zeitung. Auch sehnten sie sich nach dem "Komfort" von Zuhause: warmen Duschen, guter Infrastruktur und deutschem Essen.

Erlebt haben Hezel und Schumpp in Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama dennoch einiges. Schumpp hat in Guatemala den 3976 Meter hohen Vulkan Acatenango bestiegen. 15 Kilometer ging es auf Schotter und Sand mit einer Steigung von bis zu 40 Prozent nach oben. Eine Campingausrüstung inklusive sechs Litern Wasser auf dem Rücken. Das sei eines der anstrengendsten Erlebnisse gewesen, die er bisher durchgemacht habe, meint der 26-Jährige.

Nicaragua war indes für die beiden der Höhepunkt Zentralamerikas: Dort wanderten sie mit einem Holzbrett auf den Vulkan Cerro Negro. Hinab ging es dann mit dem Brett – "Volcano Boarding" nennt sich das. Und auf dem Vulkan Masaya hingegen konnte das Paar direkt an den Kraterrand gehen und in die brodelnde Lava blicken.

Von Panama nach Kolumbien ging die Reise danach mit einem Segelboot, auf dem auch das Motorrad Platz fand. Klingt leichter gesagt, als getan – die zwei brauchten hierfür allerlei Papiere, wie etwa eine Importerlaubnis. Und auch die Verladung des Motorrads auf das Segelschiff war abenteuerlich. Zuerst musste es auf ein kleines Boot verladen werden – vier Männer mussten anpacken – bevor es dann auf das eigentliche Segelboot ging. Dort wurde es an Deck festgebunden. Mit dem Segelboot machten die Weltenbummler dann mehrere Stopps auf Inseln – eine Art Urlaub vom manchmal doch zehrenden Reisen mit dem Motorrad: frische Kokosnüsse, leckeres Essen – "einfach wie im Paradies" sei das gewesen.

Wenn da nur nicht die Überfahrt von den Inseln nach Kolumbien gewesen wäre. Trotz ruhiger See wurde Hezel seekrank. Die 25-Jährige verbrachte den Großteil der Fahrt in der Kabine, konnte nichts essen. Umso erleichterter waren die Weltenbummler, als sie Cartagena (Kolumbien) erreichten.

Das Land sei wirklich eine Reise wert, meint das Paar. Die Menschen seien sehr nett, der Kaffee und das Essen lecker. Ihr Fazit: Kolumbien "hat absolut mehr zu bieten, als Kokain und Mafia-Kriege". Doch auch vom nächsten Reiseabschnitt schwärmen die Bösingerin und der Zimmerner – von Ecuador. "Die Landschaft um den zweithöchsten aktiven Vulkan der Welt, dem Vulkan Cotopaxi mit einer Höhe von 5897 Metern, war einfach beeindruckend", schreiben die beiden. Auch der Besuch einer kleinen Schokoladenfabrik hat Hezel und Schumpp begeistert: "Wir waren im Schokoladenparadies", berichten sie.

Nächste Station der Biker ist Peru, von dort geht es dann weiter über Bolivien, Chile und Argentinien bis nach Buenos Aires.

Wer sich für die Reise von Tanja Hezel und Philipp Schumpp interessiert, kann ihre Erlebnisse auf der Internetseite www.aroundpanamericana.de oder bei www.facebook.com/aroundpanamericana verfolgen.

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