Herbert Huber (von links) und Regine Erath-Schellhorn stellen ihre Praxisräume für die Ausstellung von Renate Alber zur Verfügung, in die Gerhard Krieg einführte. Foto: Krieg Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Renate Alber entführt den Betrachter in ihre malerische Welt mit explosiver Dynamik

Die Vernissage der Künstlerin Renate Alber aus Zimmern o. R. in der Praxis Herbert Huber/Regine Erath-Schellhorn in Rottweil war sehr gut besucht.

Rottweil/Zimmern o. R. Die einfühlsame musikalische Umrahmung von Verena Kuon mit dem Cello und die eindrucksvolle Einführung von Gerhard Krieg brachten eine erwartungsfrohe Atmosphäre, die wohltuend war. Nach der Begrüßung durch den Gastgeber Herbert Huber, der die Praxisräume gerne als Galerie zur Verfügung stellte, übernahm Gerhard Krieg die Einführung zur Ausstellung.

Er spannte einen weiten Bogen zum facettenreichen künstlerischen Schaffen von Renate Alber mit vielen Detailausführungen zu einzelnen Bildern und betonte, dass die Natur in ihrem Erscheinungsbild mit ihren Phänomenen Renate Alber reichlich Anlass biete, alles in sich aufzunehmen, innerlich zu verarbeiten und Neues zu kreieren.

Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung banne die Künstlerin auf Leinwand oder andere Untergründe. Da spiele es dann keine Rolle, ob bei dieser Auseinandersetzung ein eher realistisches oder abstraktes Ergebnis entstehe. Ihr Spiel von Form und Farbe, dazu der Einsatz unterschiedlicher Techniken von Acryl- über Ölmalerei bis hin zu Mischtechniken sowie eingebundenen Collageteilen zeige die große Bandbreite von Renate Albers künstlerischem Gesamtwerk.

Dann ging Krieg näher auf das Kolorit ein, das eine wesentliche Rolle in ihrem Werk darstelle und nahm eine Einteilung in drei Kategorien vor: Extrem starke Farbkontraste, stimmige Klänge mit weniger Farben, manchmal nur zwei Töne, und monochrome Malerei. In allen drei Bereichen sei es für sie jedoch wichtig, die unterschiedlichen Farben in all ihren Klängen und Nuancen auszuloten.

Zusammenfassend, so Gerhard Krieg, lasse sich feststellen: Die Künstlerin zeige, dass ihr scheinbar mühelos der nicht leichte Spagat zwischen gegenständlicher Malerei und abstrakter Formensprache gelinge.

Was den Betrachter letztendlich innerlich anrührt und nachhaltig in ihm wirkt, sei der Reichtum an farblichen Ausdrucksgebärden, die von explosiver Dynamik bis zu beruhigender, teils sparsamer Farbbewegung reicht, sowie die Reduktion der sichtbaren Wirklichkeit. Renate Alber entführe in eine andere, eben ihre malerische Welt und verzaubere dabei mit ihren Werken nachhaltig.

Renate Alber bedankte sich bei Krieg und den Gastgebern. Beim Rundgang ließen die Besucher dann die Bilder auf sich wirken.