Flözlinger will die Streuobstwiesen in der Gemeinde auf Vordermann bringen
Von Verena Schickle
Zimmern-Flözlingen. Die Gemeinde Flözlingen will ihren Streuobstbestand in Schuss bringen: Dabei soll ein Programm des Landschaftserhaltungsverbands im Kreis Rottweil helfen.
Mathias Broghammer ist Flözlinger, und er ist Experte für Streuobstwiesen – "mein Leib- und Magenthema", wie er sagt. Da liegt es nahe, beides miteinander zu verbinden. In der Sitzung des Ortschaftsrats informierte Broghammer darüber, dass er seinen Heimatort ins Rennen geschickt hat: Als Projektgebiet für ein Programm des Landschaftserhaltungsverbands (LEV). Dieses soll zum Erhalt von Streuobstwiesen beitragen, gefördert werden unter anderem Pflegemaßnahmen.
Broghammer arbeitet im Landratsamt Tuttlingen als Naturschutzfachkraft. Mit Streuobstwiesen hat er es also auch beruflich zu tun, nachdem er dem Thema bereits seine Diplomarbeit gewidmet hatte. Der Bestand in Flözlingen sei gut, sagte er in der Sitzung. Allerdings ist mit Streuobstwiesen kein Geld mehr zu verdienen und viele Besitzer haben keine Zeit mehr, ihre Grundstücke zu pflegen. Bei dem einjährigen Programm finanziert der LEV einen Schnitt pro Baum. "Wir haben gute Chancen, dass das Projekt nach Flözlingen kommt", erklärte er.
Nach diesem Jahr schwebt Mathias Broghammer eine "Verlängerung" mithilfe des Landes vor. So gebe es eine neue Streuobstkonzeption, jeder Baum werde über fünf Jahre mit 15 Euro pro Schnitt gefördert. Sein Ziel ist es, den Flözlinger Streuobstbestand wieder auf Vordermann zu bringen. Dass dies teils nötig ist, bestätigte Ortschaftsrat Manfred Haas. Viele Bäume, gerade an der Straße in Richtung Horgen, seien in einem schlechten Zustand.
Insgesamt 220 Bäume umfasst das Projektgebiet – sie stehen auf Gemeinde- und Privatgrund –, das Mathias Broghammer ins Rennen geschickt hat. Nachzügler können mit ihren Streuobstwiesen noch am Programm teilnehmen.
